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Sport: Ein Gegner für die erste Runde

Sturm boxt gegen Japaner Sato um die WBA-WM

Hannover - Weltmeister Felix Sturm will sich in die Geschichtsbücher boxen, aber momentan fehlen ihm die Gelegenheiten dazu. Auch der Japaner Koji Sato dürfte für den 30 Jahre alten Leverkusener am Samstagabend (22 Uhr/ZDF) in Krefeld nicht der Gegner sein, um sich mit einer Großtat nachhaltig für die boxsportliche Ewigkeit zu empfehlen.

„Ich will schon ein paar Treffer landen“, sagte der Herausforderer kleinlaut nach seinem Eintreffen in Deutschland. Aus der Heimat hatte Sato dem Champion vollmundig noch einen K. o. in der ersten Runde angekündigt.    Sturm nahm dies eher belustigt zur Kenntnis. „Ich hoffe, dass er sein Versprechen wahr macht und wenigstens die eine Runde gegen mich übersteht“, sagte der Mittelgewichts-Weltmeister nach WBA- Version. Aber Sturm ist mittlerweile längst erfahren und vorsichtig genug, einen vermeintlich unterlegenen Widerpart nicht leicht zu nehmen. „Nur 14 Kämpfe sprechen nicht unbedingt für Erfahrung. Aber er ist sehr ruhig im Ring, abgezockt und sucht seine Chance. Ein brandgefährlicher Mann“, urteilte der Schützling von Trainer Michael Timm. Der ungeschlagene Japaner hat immerhin 13 seiner 14 Siege vorzeitig errungen. Satos Rekord macht Sturm aber keine große Angst. Der in 34 Kämpfen 32 Mal siegreiche Deutsche freut sich auf den Kampf vor großer Kulisse mit 9000 erwarteten Zuschauern – und den anschließenden Urlaub. „Danach schauen wir weiter, ich bin für alles offen“, sagte der Profi, der 2004 in Las Vegas mit der umstrittenen Niederlage gegen Box-Legende Oscar de la Hoya weltweit bekannt wurde.

Es ist längst an der Zeit, für ein neues Glanzlicht zu sorgen. Die innerdeutsche Mittelgewichts-WM zwischen Sturm und IBF-Champ Arthur Abraham kommt wegen der unterschiedlichen Interessen von Promotern und TV-Anstalten nicht zustande. So liebäugelt Sturm nunmehr mit einem Duell gegen Doppel-Weltmeister Kelly Pavlik. Der US-Amerikaner hat schließlich die WM-Gürtel von WBO und WBC in seinem Besitz. dpa

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