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Sport: Ein Kollaps am Rande

Der Doppelrenntag in Hoppegarten war eine Enttäuschung

Hoppegarten. Da lag Auenjocker nun am Boden, um ihn herum eine besorgte Menschenmenge und sein Trainer Martin Rölke, der ihn mit einem Schlauch nassspritzte. Der sechsjährige Wallach hatte das erste Hindernisrennen der Saison auf der Galopprennbahn Hoppegarten nicht so richtig verkraftet und einen Kreislaufkollaps erlitten. Nachdem ihm ein Tierarzt jedoch eine Spritze gegeben hatte, stand der schwächelnde Patient wie beim Fußball unter dem Klatschen der Zuschauer wieder auf und konnte allein in seinen Stall gehen. Es blieb der einzige Zwischenfall bei den ersten beiden Hindernisrennen dieser Saison in Hoppegarten. Denn auch beim zweiten Jagdrennen kamen alle Pferde heil ins Ziel.

Rölke wurde für den Schreck später entschädigt. Sein fünfjähriger Hengst Heluan gewann das Hauptrennen des zweiten Teils dieses Doppelrenntages. Etwa 4600 Zuschauer sahen, wie der Favorit seine Konkurrenz in diesem Flachrennen über die Meile deklassierte. Mit sechs Pferdelängen Vorsprung kam Heluan vor Kapitän Nemo und Old Tecumseh ins Ziel. Für den Hoppegartener Trainer war es der dritte Sieg in dieser Saison.

Bei aller Freude über die verletzungsfreien Jagdrennen und die sportliche Bilanz dieser zwei aufeinander folgenden Renntage sorgte die geringe Zuschauerzahl und die daraus resultierenden geringeren Wettumsätze beim Union-Klub für Enttäuschung. Gerade mal 7300 Zuschauer an zwei Tagen sind äußerst wenig, auch wenn das vorangig auf das wechselhafte Wetter zurückzuführen war. Da der zweite Renntag des selbsternannten Meetings zudem auch nicht bei den Buchmachern im Fernsehen übertragen wurde, belief sich der Anteil der Außenwetten nur auf 41 Prozent. Am Samstag hatten die Renntipps, die nicht auf der Bahn gemacht wurden, noch mehr als 70 Prozent aller Wetten ausgemacht.

Ingo Wolff

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