zum Hauptinhalt
Foto.dapd

© dapd

Sport: Ein leicht verrücktes Solo Rad-Profi Boonen siegt bei Paris – Roubaix

Roubaix - Keiner konnte Tom Boonens Show beim diesjährigen Rad-Klassiker Paris – Roubaix stören. Der Weltmeister von 2005 krönte ein 53-Kilometer-Solo im Velodrom von Roubaix mit dem vierten Sieg beim schwersten aller Frühjahrsklassiker.

Roubaix - Keiner konnte Tom Boonens Show beim diesjährigen Rad-Klassiker Paris – Roubaix stören. Der Weltmeister von 2005 krönte ein 53-Kilometer-Solo im Velodrom von Roubaix mit dem vierten Sieg beim schwersten aller Frühjahrsklassiker. Damit zog der 31 Jahre alte Boonen, in Roubaix bereits 2005, 2008 und 2009 erfolgreich, mit seinem Landsmann Roger de Vlaeminck gleich, der mit vier Siegen bisheriger alleiniger Rekordhalter war.

„Der Vorstoß so früh war schon ein bisschen verrückt. So etwas mache ich nicht oft, aber es war heute der perfekte Tag für mich“, sagte Boonen, der den Erfolg vom Ostersonntag „zum schönsten“ seiner vier Galaauftritte in der sogenannten „Hölle des Nordens“ kürte. Der Belgier schaffte zum zweiten Mal das Double aus Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris – Roubaix. Mit 1:39 Minuten Rückstand wurde der Franzose Sebastien Turgot Zweiter vor dem italienischen Ex-Weltmeister Alessandro Ballan.

Boonen jubelte schon 1600 Meter vor dem Ziel mit gespreizten vier Fingern in die Kameras und absolvierte die Ehrenrunde im Velodrom fast gemütlich; er konnte es sich leisten. Bester deutscher Profi nach der Tortur über 51,5 Kilometer Kopfsteinpflaster-Passagen war Marcus Burghardt aus Zschkopau auf dem 36. Rang. Boonen hatte im Frühjahr schon Gent-Wevelgem, den E3 Harelbeke und vor einer Woche zum dritten Mal die Flandern-Rundfahrt für sich entschieden. Nicht nur seine begeisterten belgischen Landsleute haben seine Kokainaffären ohnehin längst vergessen.

Auf einem Spezialrad ließ Boonen der Konkurrenz auf der 255 Kilometer langen Strecke keine Chance und hatte auch vor dem langen, risikoreichen Solo keine Angst. 53 Kilometer vor dem Ziel ließ er seinen Teamkollegen und Begleiter Niki Terpstra stehen und machte sich auf zu einer Triumphfahrt durch das Spalier der Zuschauer. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false