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Sport: Ein Mann für eine Marke

Robert Ide über die Aufgaben des neuen DFL-Präsidenten

Der Deutschen Fußball-Liga geht es nicht schlecht. Warum auch? Die Fans warten darauf, dass am Freitag in der Bundesliga wieder der Ball rollt. Die Suche nach dem Deutschen Meister hat sich zu einer Wachstumsbranche entwickelt, die Marke Fußball-Bundesliga wirft sogar mit Übertragungen via Handy gutes Geld ab. Deshalb geht es dem Ligaverband, der die Marke verkauft, nicht schlecht. Zumindest in der Binnensicht.

Die DFL wird heute mit Reinhard Rauball einen neuen Präsidenten wählen, der gut zu ihrer bisherigen Arbeit passt. Der Jurist bewegt sich seit Jahren geschickt im Fußballgeschäft. Er ist politisch verdrahtet (nicht nur in der SPD, deren Mitglied er ist) und auf den Ausgleich zwischen reichen und armen Klubs bedacht (mit Borussia Dortmund hat er ja beides erlebt). Ohne Reformen wird die DFL im rasanten globalen Medienmarkt dennoch nicht auskommen. Rauball muss den Verband in eine neue Richtung führen.

Im Ausland ist die Suche nach dem Deutschen Meister noch kein Verkaufsschlager, die DFL sucht den Anschluss an den asiatischen Zukunftsmarkt. In mühevoller Kleinarbeit muss auch der Rückstand zu Europas Spitzenklubs aufgeholt werden – mit klugen Reformen, die die Bundesliga attraktiver machen, ohne den Fan mit Vormittagsspielen und aufgeblähten Zusatzwettbewerben zu nerven.

Zuletzt war die DFL mit internen Streitigkeiten beschäftigt. Nun sollte sie endlich nach außen schauen.

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