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Sport: Ein Münchner Blick von oben nach unten

FC Bayern – Kaiserslautern 2:1

München - Oliver Kahn, Felix Magath und Michael Ballack blickten feierlich drein, ein jeder hielt zuprostbereit ein Sektglas in der Hand – das war das Titelbild des FC-Bayern-Stadionhefts zum Jahres-Heimausklang in der Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern. „Der FC Bayern verspricht ein tolles Jahr 2006“ stand da noch, und man sollte meinen, wenn der Tabellenführer gegen den Letzten spielt, müsste das eine Aufmachung ohne Risiko sein. War es nicht. Die Bayern gewannen 2:1, doch dem Sieg kam im Spielverlauf die Selbstverständlichkeit abhanden.

Dennoch: Mit dem Erfolg wurde der Vier-Punkte-Abstand auf den Hamburger SV gewahrt, was bei einem noch ausstehenden Spiel (am Samstag in Dortmund) die Herbstmeisterschaft einbrachte. „Die ist wichtig hier, denn in München hat man es lieber, von oben nach unten zu blicken“, zeigte sich Trainer Magath mit Münchner Wesensart schon gut vertraut. Der weniger positive Aspekt war, dass Michael Ballack sich die fünfte Gelbe Karte einhandelte.

Standardsituationen führten zu den Bayern-Toren: dem 1:0, als Ballack unbehelligt am kurzen Pfosten nach Zé Robertos Eckballvorlage einköpfte (26. Minute). Und zum 2:1 (54.) durch Makaays Elfmeter nach Foul von Engelhardt an Zé Roberto. Magath fand bemerkenswert, dass Makaay, zuletzt der Nicht-mehr-Torjäger der Bayern, dem Kollegen Ballack den Ball einfach wegnahm und ihn reinschoss: „Das ist die Vereinbarung: Wer sich gut fühlt, soll ihn schießen.“

Der Schlüsselpunkt im Spiel, so Lauterns Trainer Wolfgang Wolf, ereignete sich kurz darauf. Auch die Pfälzer bekamen einen Strafstoß, doch Ervin Skela scheiterte an Oliver Kahn. „Ich habe ganz in die Ecke geschossen, Skela nicht ganz – das war der Unterschied“, verglich Makaay. Aus dem Spiel heraus traf aber nur Kaiserslautern – zum 1:1 (39.) durch Sanogo. „Kaiserslautern hat super gegengehalten“, sagte Michael Ballack. Als Sieger lobt es sich besonders gut.

Günter Klein

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