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Sport: Ein Sieg, der Hoffnung macht

Alba sieht sich wieder im Aufwärtstrend

Berlin - Am Mittwoch hatte Nenad Canak im Bett gelegen, als seine Mannschaft gegen Jerusalem verlor. Er hatte hohes Fieber gehabt und am Freitagabend erstmals wieder trainiert. Alba Berlins Trainer Henrik Rödl war skeptisch gewesen, ob es für seinen Spieler am Sonnabend zu einem Einsatz gegen die Brose Baskets Bamberg reichen würde. Es reichte zumindest für drei gigantische Distanzwürfe in Folge beim Stand von 50:50. Diese Leistung gegen den Meister von 2005 brachte Canak die Auszeichnung zum Spieler des Tages ein, obwohl er nur rund elf Minuten auf dem Feld gestanden hatte und sieben Profis beider Teams mehr Punkte erzielt hatten. Topscorer Chris Owens (16) etwa oder William Avery. Doch der 30-jährige Canak hatte das Spiel zu Gunsten der Gastgeber entschieden, die vor 7380 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle 71:59 (39:36) gewannen. Kurz zuvor hatte Alba eine 4:17-Serie zum 43:49 hinnehmen müssen und sich wieder herangekämpft.

„Es ist wichtig durch ein Tal zu gehen und erfolgreich rauszukommen“, sagte Trainer Henrik Rödl, „das bringt mehr, als zu hundert Prozent gut zu spielen.“ Die Leistung des geschwächten Canak sei „enorm, vor allem, was die Konzentration angeht“. Canak habe Alba „die Euphorie zurückgegeben, um wieder auf höchstem Niveau zu verteidigen“, lobte auch Bambergs Trainer Dirk Bauermann. Canak selber blieb bescheiden: „So eine Serie habe ich schon häufiger gehabt. Das ist nichts Besonderes.“

Am Dienstag kommt im Uleb-Cup-Tabellenführer Montepaschi Siena zum Bundesliga-Tabellenzweiten nach Berlin, Ludwigsburg zog am Sonnabend durch einen klaren Sieg (82:63) in der Tabelle an Alba vorbei. Trotzdem: Die Partie gegen Bamberg war für Alba das zweite Spiel in der Woche der Wahrheit und das Team hat die Probe bestanden. Die Schlappe im Uleb-Cup gegen Hapoel Jerusalem (77:92) hatte Alba gut verkraftet, die Berliner boten Sonnabend kämpferisch eine starke Leistung. Siena allerdings dürfte eine Phase der Unsicherheit, wie Alba sie sich am Sonnabend leistete, gnadenloser ausnutzen als die in dieser Saison schwächelnden Bamberger das in Berlin getan haben.

Helen Ruwald

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