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Sport: Ein Spiel mitHand und Kopf

Schalkes 2:1 über Gladbach beschert Neubarth besten Start

Gelsenkirchen. Nie ist ein neuer Trainer bei Schalke 04 erfolgreicher in die Bundesliga gestartet als Frank Neubarth. Beim 2:1 über Borussia Mönchengladbach in der ausverkauften Arena Auf Schalke gelang seiner weiterhin ungeschlagenen Elf der dritte Saisonsieg und der Sprung auf den dritten Tabellenplatz. „Die Punkte sind okay", sagte Neubarth nach dem Schlußpfiff, „aber wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass wir spielerisch noch zulegen müssen." Sein Gladbacher Kollege Hans Meyer bemängelte, dass die Überlegenheit seines Teams nach der Pause „nicht in Torchancen mündete".

Das Spiel hatte Hand und Kopf. Alle drei Torschützen kamen mit Köpfchen zum Erfolg. Den Anfang machte Christian Poulsen, der einen Eckball von Andreas Möller zu seinem ersten Bundesligator verwertete. Später kam auch die Hand in dieses ansehnliche Fußballspiel. Der Gladbacher Stürmer Joris van Hout griff im eigenen Strafraum als Aushilfstorhüter ins Geschehen ein. Statt auf Elfmeter zu erkennen, ließ Schiedsrichter Franz Xaver Wack das Spiel weiterlaufen und eröffnete den Borussen so die Gelegenheit zum Gegenstoß. Während Neubarth an der Seitenlinie noch wild gestikulierend gegen die Fehlentscheidung protestierte, eilte der straffreie Übeltäter nach vorn und drückte eine Freistoßvorlage Stassins zum Ausgleich ins Netz - natürlich mit dem Kopf.

Fünf Minuten später das nächste Handspiel im Strafraum der Gladbacher: Bei Peer Kluges Vergehen schienen die Gladbacher nicht ungestraft davonzukommen. Der Schiedsrichter gab Elfmeter, doch Hajto scheiterte an Torhüter Jörg Stiel (36.). Trotz des Fehlschusses drängten die Schalker nach vorn und arbeiteten weitere Chancen heraus. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zahlte der Eifer sich aus. Wie eine halbe Stunde zuvor Poulsen profitierte auch Torschütze Agali bei seinem Kopfball von einem Eckstoß Möllers.

Nach der Pause tauschten beide Mannschaften die Rollen: Gladbach stürmte, Schalke verlegte sich aufs Kontern. Aber auch unter umgekehrten Vorzeichen hatte die Heimelf die beste Chance, eine Vorentscheidung herbeizuführen. Doch dem unbedrängt aufs Tor zulaufenden Asamoah gelang es nicht, Varelas präzisen Pass zu verwerten. Kurz zuvor hatte die Stadionregie über den Videowürfel eine erste Hochrechnung von der Bundestagswahl bekannt gegeben. Auch auf dem dem Rasen zeichnete sich noch kein verlässlicher Trend ab. Während die Gladbacher sich weiter um den Ausgleich bemühten, beschränkten die Schalker sich darauf, den knappen Vorsprung zu halten. Das blau-weiße Verteidigungsbündnis hielt dem Ansturm letztlich stand und ließ keine zwingenden Chancen zu.

Dennoch übte Neubarth Kritik an seiner Elf: „Es kann uns nicht zufriedenstellen, dass wir im eigenen Stadion in der zweiten Halbzeit nur reagieren." Richard Leipold

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