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Sport: Ein Sprücheklopfer fürs Image

Der AC Mailand holt Ibrahimovic zurück nach Italien

Mailand - Die neue Saison im italienischen Profifußball ist nicht mal einen kompletten Spieltag alt, da wird auf dem Transfermarkt richtig hingelangt. Drei Tage vor dem Ende der Wechselfrist hat der AC Mailand mit der Verpflichtung des Torjägers Zlatan Ibrahimovic einen Transfer-Coup gelandet. 50 000 Tifosi bejubelten den für 24 Millionen Euro gekauften Star vom FC Barcelona. Der 28-Jährige wechselt aus steuerlichen Gründen zunächst für ein Jahr auf Leihbasis nach Italien. Die Mailänder verpflichteten sich nach Presseberichten, den Schweden anschließend für die vereinbarte Ablöse unter Vertrag zu nehmen. Ohne ihn gewann der AC Milan das erste Saisonspiel 4:0 gegen US Lecce.

Der im Vorjahr mit großen Sprüchen vom Stadtrivalen Inter Mailand zum FC Barcelona gewechselte Stürmer ist vor allem als Imageträger wichtig. Eine Aufbesserung ihres Erscheinungsbildes haben der Klub, die Liga und auch Klubbesitzer Silvio Berlusconi dringend nötig. Denn die Fans hielten sich dieses Jahr auch beim Kauf der Saisontickets arg zurück. Nur 16 000 Tifosi (28 000 im Vorjahr) erneuerten das Abonnement. Dieser Trend trifft die ganze Liga. Sie verzeichnet einen Rückgang um etwa 20 Prozent. Die Ursachen sind in der Enttäuschung nach dem WM-Auftritt Italiens, der Unzufriedenheit über den internationalen Bedeutungsabfall der Liga und der Aufblähung der TV-Präsenz zu suchen. Erstmals sind auch Kameras in den Kabinen zugelassen. Weshalb soll ich da noch ins Stadion gehen, fragen sich die Tifosi. Einer sitzt auf jeden Fall vor dem Fernseher: Bologna entließ Trainer Franco Colomba noch vor dem ersten Spiel. Tom Mustroph

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