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Sport: Ein Sprung nach vorn

Ahonen siegt wieder, und die deutschen Skispringer verbessern sich leicht

Engelberg Der Finne Janne Ahonen bejubelte gerade seinen siebten Sieg im achten Springen. Unweit davon passte Martin Schmitts Gemütszustand weit besser zum Dauerregen von Engelberg. Der viermalige Skisprungweltmeister saß im Team-Container und versuchte, die Gründe für seine Sprünge herauszufinden, die Abstürzen geglichen hatten. Mit den Plätzen 41 und 46 verfehlte Schmitt am Wochenende beim Weltcup in der Schweiz zwei Mal deutlich das angestrebte Finale und muss nun sogar um seine Teilnahme an der Vierschanzentournee bangen. „Ich werde mich in Ruhe mit Martin unterhalten und danach entscheiden“, sagte Bundestrainer Peter Rohwein.

Georg Späth mit Rang sieben und Michael Uhrmann als Neunter machten den Deutschen am Sonntag immerhin ein wenig Mut für den anstehenden Saisonhöhepunkt. „Bei den schwierigen Bedingungen haben wir uns gut geschlagen, aber der Abstand nach vorn ist noch zu groß“, sagte Rohwein, der seine Mannschaft ab Montag in Ruhpolding auf den Tournee-Auftakt am 29. Dezember in Oberstdorf vorbereiten wird.

Favorit ist natürlich auch dann Ahonen. Mit 780 Punkten dominiert der Weltcupsieger des Vorjahres die Gesamtwertung vor dem Tschechen Jakub Janda (448). Man kann es auch so ausdrücken: Ahonen hat bislang 58 Zähler mehr gesammelt als alle acht deutschen Springer zusammen. Am Samstag hatte Ahonen mit 141 m auch einen neuen Schanzenrekord aufgestellt.

Beim ersten Springen betrug der Rückstand des zwölftplatzierten Uhrmann auf Ahonen 47,1 Punkte, Späth lag am Sonntag immerhin noch 39,7 Zähler hinter dem Finnen. Beide ließen jedoch einen, wenn auch minimalen, Aufwärtstrend erkennen.

Davon konnte bei Martin Schmitt überhaupt keine Rede sein. Der Schwarzwälder verließ ratlos und frustriert die Anlage in Engelberg. „Damit kann ich nicht zufrieden sein. Ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will“, sagte der enttäuschte Schmitt.

Nachdem er schon am Samstag mit 105,5 Metern deutlich am Finale der besten 30 vorbei gesprungen war, musste er 24 Stunden später nach einem kaum als Sprung zu bezeichnenden Hüpfer von 98 Metern erneut vorzeitig seine Sachen packen. Auf die Vier-Schanzen-Tournee will der 27-Jährige trotzdem nicht verzichten. „Es kann ja nur noch besser werden“, sagte Schmitt. Darauf wird auch Peter Rohwein hoffen. dpa

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