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Sport: Ein Stück Holz als Motivationshilfe

Rainer Lotsch hat sich etwas Besonderes ausgedacht. Der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3B Berlin wird zum heutigen Europapokal-Endspiel im Nancy-Evans-Cup (Anton-Saefkow-Halle, 18 Uhr) seinen Spielerinnen etwas Motivierendes mitbringen: ein kleines Stück Holz.

Rainer Lotsch hat sich etwas Besonderes ausgedacht. Der Manager des Tischtennis-Bundesligisten 3B Berlin wird zum heutigen Europapokal-Endspiel im Nancy-Evans-Cup (Anton-Saefkow-Halle, 18 Uhr) seinen Spielerinnen etwas Motivierendes mitbringen: ein kleines Stück Holz. Aber natürlich nicht irgendeines. Sondern die Trophäe vom Cup-Gewinn 1968, den der damalige DDR-Verein noch unter dem Namen BSG Außenhandel Berlin gewann. Das "Holzbrett" vom Wiederholungssieg ein Jahr später ist leider verschwunden. "Es hing im Klubheim, irgendjemand hat es sich wohl als Andenken mitgenommen", sagt Lotsch.

Inzwischen gibt es aber einen richtigen Pokal. Und den wollen sich die Damen von 3B Berlin durch ein gutes Hinspielergebnis gegen den TTC Femont Röthenbach sichern. Vom Papier her sind die Berlinerinnen gegen den Spitzenreiter der Zweiten Liga Süd auch klare Favoriten. Rainer Lotsch gibt sich aber vorsichtig: "Wir sind zwar im Vorteil, es wird aber keine Kurzarbeit werden, eine Stunde oder so." Das Team aus Bayern um die rumänische Nationalspielerin Adriana Nastase und die Nachwuchsspielerinnen Svenja und Jessika Weikert stand bereits vor zwei Jahren im Finale des europäischen Wettbewerbs. Vor einer Woche warfen sie im Halbfinale die starke italienische Mannschaft Castel Golfredo mit einem Satz Vorsprung aus dem Rennen.

Wer bei 3B heute spielen wird, steht noch nicht ganz fest. Die Chinesin Ran Li ist gesetzt, für die weiteren beiden Plätze könnten Veronika Pavlovitch, Ruta Budiene, Irina Palina oder Christina Fischer zum Einsatz kommen. "Wir werden uns noch zwei Videos von Röthenbach anschauen und dann nach Trainingsstand und Taktik entscheiden, wer spielt", sagt Lotsch.

Neben dem Europapokal stehen die Berlinerinnen auch in der Bundesliga auf aussichtsreicher Position. In der Rückrunde konnten sie durch zwei Siege ihren zweiten Platz verteidigen und können weiterhin auf eine günstige Setzung bei den Play-offs hoffen. Allerdings folgen nun fünf Auswärtsspiele hintereinander. Das nächste Heimspiel in der Rückrunde findet erst am 21. April statt. "Wer die Mädchen noch sehen will, muss zum Europapokal kommen", sagt Rainer Lotsch.

Jörg Petrasch

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