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Sport: Ein Tor führt zum Protest

Eisbären besiegen Ingolstadt mit umstrittener Entscheidung 5:4

Berlin. Niemand konnte gestern im Sportforum Hohenschönhausen behaupten, dass sich wenig Erstaunliches ereignete. Freunde anspruchsvoller Eishockey-Unterhaltung kamen bei dem Spiel zwischen dem EHC Eisbären und dem ERC Ingolstadt vor allem wegen eines Spielers auf ihre Kosten: David Roberts, der allein vier Skorerpunkte auf sein Konto brachte. Insbesondere wegen des äußerst engagierten US-Amerikaners stimmte dann auch das Endresultat für die Berliner. Die Eisbären siegten 5:4 (2:2, 2:1, 1:1).

Dass sie danach wieder die Tabellenführung in der DEL übernommen hatten, war letztlich nur Nebensache. Angesichts des mäßigen Spiels taten sich abseits der Eisfläche Dinge von höherem Nachrichtenwert. So wurde in der ersten Drittelpause verkündet, dass der gebürtige Kanadier Rob Leask im November beim Deutschland-Cup in Hannover das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen wird. Überraschend ist die Nominierung des Eisbären-Verteidigers, der schon im achten Jahr in Berlin beschäftigt ist, allerdings nicht. Genauso wenig wie die erste Reaktion Leasks auf die Berufung. „Ich freue mich darüber“, sagte er nämlich. Schon seit Wochen war Leask bei Bundestrainer Hans Zach ein Kandidat.

Bevor Leask in der Pause sein Statement abgab, hatte Willi Schimm seinen Auftritt. Der Schiedsrichter aus Waldkraiburg erklärte nach Studium der Videoaufzeichnung einen Lattentreffer von David Roberts zu einem Tor. Mancher fand das skandalös, wie auch der als Kommentator im Stadion weilende Harald Birk. „Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen“, sagte der einstige Nationalspieler. Ingolstadt legte nach dem Spiel auch Protest ein.

Der Auftritt des EHC lebte auch danach vor allem von David Roberts, der als Einziger im Team eine glänzende Vorstellung abgab. Nach dem umstrittenen Treffer traf der Stürmer dann noch einmal klar ins Tor (35.), bereitete zudem zwei weitere Tore vor. Neben Roberts war Mark Beaufait zweimal erfolgreich traf zudem Denis Pedersonfür die Eisbären gegen den Tabellenvorletzten, der ganz ordentlich mithielt und die Partie bis zum Ende hin spannend gestalten konnte.

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