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Sport: Ein Tor für Ottmar Walter

Kaiserslautern – Frankfurt 1:0

Kaiserslautern . Ottmar Walter fror auf der Tribüne des nach seinem verstorbenen Bruder benannten Fritz-Walter-Stadions. Es war ungemütlich am 80. Geburtstag des Weltmeisters von 1954. Und, was seine Nachfolger im Trikot des 1. FC Kaiserslautern auf dem Spielfeld zeigten, konnte keinen der 40 000 Zuschauer erwärmen. Erst spät erwiesen sie ihm doch noch die Ehre. Verteidiger Thomas Drescher drosch den Ball in den letzten Sekunden eines lausigen Fußballspiels nach vorne, dort kam mit Stefan Malz ein Mann an den Ball, der noch nie ein Tor für den FCK geschossen hatte. Diesmal rollte der Ball über die Linie. Sekunden später pfiff Schiedsrichter Wack ab. Lautern hatte 1:0 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen.

Ottmar Walter lächelte. Neben ihm saß seine Ehefrau Anneliese und hielt ihren bunten Blumenstrauß fest, den ihr der rheinlandpfälzische Ministerpräsident Kurt Beck überreicht hatte. Wie ein großer Chor hatten sich die Zuschauer vor dem Anpfiff erhoben und „Happy Birthday“ gesungen. Ottmar Walters einstiger Weggefährte Horst Eckel hatte ihm ergriffen „Gesundheit“ und „Alles Gute“ gewünscht, die Zuschauer hatten minutenlang begeistert geklatscht. „Ich wünsche mir einen Sieg, das wäre ein zusätzliches Geschenk“, hatte der Jubilar gehaucht. Und noch ein Geschenk gab es: Der Nordeingang des Fritz-Walter- Stadions heißt fortan Ottmar-Walter-Tor.

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