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Sport: Ein Tor zum Abschied

Fußballerin Minnert trifft und tritt zurück

Lübeck - Gestern hat Sandra Minnert beim 3:0 (2:0)-Sieg der Frauen-Fußballnationalmannschaft in ihrem 145. Länderspiel ihr 16. Tor erzielt. Es könnte ihr letzter Treffer für das Nationalteam gewesen sein, denn nach Länderspiel 146 am Donnerstag in den Niederlanden ist Schluss: Nach dem Erfolg im EM-Qualifikationsspiel erklärte Minnert ihre Karriere in der Nationalmannschaft dann für beendet. Die 34 Jahre alte Abwehrspielerin des SC 07 Bad Neuenahr sagte: „Ich habe gemerkt, dass es nicht mehr geht.“

Der Grund: Minnerts viermal operiertes linkes Knie hält den Belastungen nicht mehr stand. „Die Prognosen der Ärzte sind nicht günstig. Ich will später kein künstliches Kniegelenk haben“, sagte sie. Monatelang hatte sich Minnert in der Rehabilitation gequält, schaffte noch den Sprung zur WM in China. „Ich habe nicht mehr schmerzfrei trainieren können“, sagte Minnert. Eine solche Phase will sie „nicht noch einmal durchmachen“. Die Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen, aber am Ende ihrer Karriere mit dem Gewinn von zwei WM-Goldmedaillen, vier EM-Titeln und zwei dritten Plätzen bei Olympia überwiegt der Stolz.

Ein weiteres Erfolgserlebnis hatte Minnert, als sie gestern zum 2:0 gegen die überforderten Belgierinnen traf. Zuvor war Kerstin Garefrekes das 1:0 gelungen. Der vierte Sieg im vierten Qualifikationsspiel für die EM in Finnland 2009 vor 17 000 Zuschauern im ausverkauften Lübecker Stadion geriet nie in Gefahr. Birgit Prinz traf nach der Pause noch zum 3:0. Torhüterin Nadine Angerer, die bei der WM ohne Gegentor geblieben war, hatte nur in der 84. Minute eine knifflige Situation zu überstehen, als sie einen Schuss von Femke Maes glänzend parierte. dpa

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