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Sport: Ein Zeichen für sich selbst

Bayer Leverkusen hat Michael Ballack nach acht Jahren zurückgeholt, weil mit dem Star und (derzeitigen) Kapitän der Nationalmannschaft große Aufmerksamkeit garantiert ist. Und weil ein großes Problem der äußerst talentierten Mannschaft in den vergangenen Jahren war, dass ihr mangels erfahrener Anleitung Stabilität fehlte.

Bayer Leverkusen hat Michael Ballack nach acht Jahren zurückgeholt, weil mit dem Star und (derzeitigen) Kapitän der Nationalmannschaft große Aufmerksamkeit garantiert ist. Und weil ein großes Problem der äußerst talentierten Mannschaft in den vergangenen Jahren war, dass ihr mangels erfahrener Anleitung Stabilität fehlte. Wie wichtig das ist, hat im vergangenen Jahr die Verpflichtung des Abwehrrecken Sami Hyypiä vom FC Liverpool gezeigt. Der inzwischen 36-Jährige führte die jungen Spieler vor allem auf dem Platz, im Vordergrund stand er aber nur wegen seiner starken Leistungen.

Der eingewechselte Michael Ballack hat am Donnerstagabend in seinem ersten Pflichtspiel seinen neuen Kollegen den Ball beim Elfmeter weggenommen. Auch das war gut für die Aufmerksamkeit, sicher. Doch Michal Kadlec hätte sein drittes Tor an diesem Abend erzielen können, Arturo Vidal ist der eigentliche Elfmeterschütze. Sie waren alles andere als begeistert. Untereinander wären sie sich sicher handelseinig geworden, doch Michael Ballack musste seinen Claim abstecken. Er hat ein Zeichen gesetzt. Nur für wen?

Nun kann man sagen, das sei die vorgelebte Mentalität eines Leaders für sonst zu brave Jungs. Wer unumstritten als Anführer anerkannt ist, hat eine solche Aktion aber nicht nötig, er kann die anderen gewähren lassen. Ob Ballack so der neue Fixpunkt im Team wird, ist zu bezweifeln. Eher sieht es so aus, als ob der bald 34-Jährige demnächst nicht nur im Nationalteam um seinen Platz kämpfen muss. In Leverkusen heißt der Kapitän Simon Rolfes. Ballack ist eines von fünf Mitgliedern im Mannschaftsrat.

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