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Sport: Eine neue Rolle für Gilberto

Hertha BSC denkt bereits an die Zeit nach Bastürk

Marbella - Gilberto sitzt auf einem der Schalensitze und beobachtet das Training der zweiten Gruppe seiner Mannschaft. Der brasilianische Mittelfeldspieler könnte sich bereits in der Kabine umziehen, aber er bleibt. „Ich schaue Yildiray zu“, sagt der Fußballprofi von Hertha BSC. Der Vertrag des Spielmachers Yildiray Bastürk läuft am Saisonende aus. Gut möglich, dass Gilberto den Part des türkischen Nationalspielers übernehmen wird. „Ich schaue Bastürk deshalb intensiv zu, im Training und in den Spielen. Wenn ich mich auf dem Spielfeld in einer ähnlichen Situation befinde, überlege ich: Was würde Yildiray jetzt machen?“

Dass Bastürk den Verein nach drei Jahren verlassen wird, ist zwar noch nicht sicher, aber die Verantwortlichen des Klubs beschäftigen sich gedanklich schon länger mit diesem Fall. Hertha hat dem 28-Jährigen bislang noch keinen neuen Vertrag angeboten. „Es muss zuerst ein Signal von Yildiray kommen“, sagt Manager Dieter Hoeneß. Dieses Signal ist bislang ausgeblieben, und es deutet wenig darauf hin, dass es bald kommt. „Ich lasse mir Zeit“, sagt Bastürk. Sympathiebekundungen zum Verein oder der Stadt sind dem kleinen Spielmacher schon seit längerem nicht mehr über die Lippen gekommen. Stattdessen macht er kein Geheimnis daraus, in der Champions League spielen zu wollen. Mit Hertha BSC dürfte das zumindest im kommenden Jahr schwierig werden.

Immer wieder wird Bastürk zum Beispiel mit Bayern München in Verbindung gebracht. Allerdings ist ein Wechsel Bastürks zum deutschen Rekordmeister eher unwahrscheinlich, falls der FC Bayern den Holländer Arjen Robben vom FC Chelsea für die linke Seite verpflichtet. Dann bräuchten die Bayern keinen offensiven Spieler wie Bastürk, sondern einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler. Allerdings hat der FC Bayern gestern erklärt, nicht mit Robbens Klub Chelsea zu verhandeln .

Falls Yildiray Bastürk Hertha verlässt, stellt Hoeneß vorsorglich klar, dass die neue Rolle für Gilberto „keine Notlösung wäre“. Gilberto selbst sagt: „Ich habe in Brasilien zwei Jahre als Nummer zehn gespielt. Die Position ist sehr attraktiv für mich.“ Sein Klub müsste dann im Sommer statt eines Spielmachers einen neuen Mann für die linke Seite verpflichten.

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