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Sport: Eine paralympische Gala

Athleten feiern bis in die Morgenstunden

Düsseldorf „Sie geht ja!“ Moderatorin Bettina Tietjen ist die Ergriffenheit anzumerken. Denn Schwimmerin Kirsten Bruhn, die sonst im Rollstuhl sitzt, kämpft sich im Scheinwerferlicht an Krücken Meter für Meter bis auf die Bühne. Die mehrfache Medaillengewinnerin bei den Paralympischen Spielen in Athen wurde bei der „Paralympics Night“ in Düsseldorf zur Behindertensportlerin 2004 gewählt. Im Jahr der Weltspiele von Leistungssportlern mit Handicap in Griechenland wurde der Titel erstmals vergeben – bei den Männern gewann der oberschenkelamputierte Leichtathlet Wojtek Czyz. Während der Gala in der Stadthalle Düsseldorf wurde die Paralympics Zeitung der Deutschen Schule Athen, die in Kooperation mit dem Tagesspiegel entstand, mit dem Barmer Paralympic Media Award ausgezeichnet.

Rund 1000 Gäste waren zur Gala gekommen, darunter auch FDP-Bundesvorsitzender Guido Westerwelle, der Präsident des Deutschen Sportbundes Manfred von Richthofen und WDR-Intendant Fritz Pleitgen. Rollstuhl-Fechterin Esther Weber-Kranz tanzte in der Stadthallen-Diskothek bis in die frühen Morgenstunden: Die Sportlerin aus der 210 Athleten starken deutschen Nationalmannschaft bekam von Rosi Mittermaier-Neureuther den „Preis für Fair Play und Toleranz im Sport“ des Bundesinnenministers überreicht. Der frühere ARD-Reporter Holger Obermann erhielt die Fair-Play-Plastik für sein Lebenswerk, er wirkte zuletzt als sportlicher Entwicklungshelfer in einem vom Auswärtigen Amt geförderten Fußball-Projekt in Afghanistan. Doch es wurden nicht nur Sportler und Medienvertreter bedacht – schließlich sollte an diesem Abend der Breitensport von Menschen mit Handicap profitieren. So übergaben die Firmen Anzag und Vivesco 40 000 Euro an den Deutschen Behindertensportverband.

Die seit einem Motorradunfall behinderte Ausnahmesportlerin Kirsten Bruhn will dem Leistungssport über das paralympische Jahr hinaus treu bleiben: „Es füllt mich mit Energie und Stolz, Leistungen zu erbringen, die viele Nicht-Behinderter so nicht schaffen.“ kög

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