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Sport: Eine Platzanweisung

Michael Rosentritt erklärt, warum Dieter Hoeneß auf die Tribüne gehört Hertha BSC ist zwar nach dem Sieg immer noch Tabellenletzter, trotzdem lässt sich nicht behaupten, dass die Berliner ihren Platz endgültig gefunden haben. Zumindest besteht seit Sonntag wieder Hoffnung auf ein Vorrücken.

Michael Rosentritt erklärt, warum Dieter Hoeneß auf die Tribüne gehört

Hertha BSC ist zwar nach dem Sieg immer noch Tabellenletzter, trotzdem lässt sich nicht behaupten, dass die Berliner ihren Platz endgültig gefunden haben. Zumindest besteht seit Sonntag wieder Hoffnung auf ein Vorrücken. Doch ein anderer, nicht ganz unwichtiger Bestandteil des Vereins, hat nun seinen Platz eingenommen. Dieter Hoeneß, der Vorsitzende der Geschäftsführung, saß erstmals wieder auf der Tribüne. Während der Jahre andauernden Umbauphase des Olympiastadions hatte sich der frühere Keilstürmer auf die Trainerbank gesetzt. Eigentlich störte sich niemand daran, wenn nicht seit etwa dieser Zeit die Mannschaft keinen attraktiven Ball mehr gespielt hätte.

Dahinein einen Zusammenhang zu deuten, ist hypothetisch, vielleicht sogar verwegen. Wo Dieter Hoeneß ist, ist Dominanz, zumindest große Einflussnahme. Aber wie viel davon ist während der 90 Spielminuten hilfreich? Natürlich sitzen sein Bruder Uli bei den Bayern, oder Assauer bei Schalke auch auf der Trainerbank. Es gibt aber kleine Unterschiede. Erstens: Dieter Hoeneß ist eben nicht nur Manager, sondern die personifizierte Allmacht des Vereins. Man stelle sich vor, in München würden auch noch Beckenbauer und Rummenigge an der Seite von Hitzfeld sitzen. Oder in Dortmund Niebaum neben Sammer. Und zweitens: Herthas Trainer, ob Röber, Stevens oder jetzt Meyer, saßen nie in einer Linie mit Dieter Hoeneß, sondern leicht vorgezogen auf einer Extrabank. Warum eigentlich? Egal, Dieter Hoeneß gehört nicht in die zweite Reihe. Sein Platz ist in Reihe eins. Auf der Tribüne.

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