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Sport: „Eine professionelle, fast deutsche Vorstellung“

Osaka (Tsp). Sven-Göran Eriksson war trotz des enttäuschenden Kicks in der japanischen Sommerhitze zufrieden: „Das Achtelfinale war unser erstes Ziel, und das haben wir erreicht“, sagte Englands schwedischer Trainer gegenüber dem Internet-Dienst der BBC.

Osaka (Tsp). Sven-Göran Eriksson war trotz des enttäuschenden Kicks in der japanischen Sommerhitze zufrieden: „Das Achtelfinale war unser erstes Ziel, und das haben wir erreicht“, sagte Englands schwedischer Trainer gegenüber dem Internet-Dienst der BBC. Die Engländer haben die so genannte „Todesgruppe“ überlebt und blicken nun optimistisch auf die nächste Aufgabe in der K.o.-Runde. Nach dem 0:0 im abschließenden Vorrundenspiel gegen Nigeria treffen sie nun als Zweiter der Gruppe F am Sonnabend im Achtelfinale auf Dänemark. Das bescheidene Spiel, in dem die Engländer kaum die Initiative ergriffen und sich mit einem Remis zufrieden gaben, war schnell abgehakt. Dabei galt plötzlich sogar Deutschland als Vorbild: Mittelfeldspieler Trevor Sinclair hob hervor, das englische Team habe „eine professionelle, fast eine deutsche Vorstellung“ abgeliefert. Das Weiterkommen wurde mit geringstmöglichem Einsatz gesichert, so wie es erfolgreiche deutsche Nationalmannschaften in der Vergangenheit schon oft demonstriert hatten.

Auch der nach wie vor auf sein erstes Tor bei der WM wartende Michael Owen gab zu, dass das Spiel gegen Nigeria alles andere war als ein mitreißendes Match. „Spiele, bei denen du vorher weißt, dass du ein Unentschieden brauchst, sind immer schwer. Das kennen wir. Und es ist in solcher Situation nicht leicht, die Welt im Sturm zu erobern“, erklärte Owen gegenüber der BBC. Auch die Nigerianer waren offensichtlich mit der Punkteteilung zufrieden. Nach den Niederlagen gegen Argentinien und Schweden schien das Team um den Ex-Frankfurter Augustine Okocha in erster Linie eine neuerliche Pleite vermeiden zu wollen. Chancen konnten beide Mannschaften kaum herausspielen. Scholes traf kurz vor der Halbzeitpause nur den Pfosten, Andy Cole in der 79. Minute die Latte. „Wir hatten heute Chancen, aber wir haben keine Tore daraus gemacht – das haben wir uns vielleicht für Sonnabend aufgehoben“, meinte Eriksson, der seine Spieler bei Temperaturen von 34 Grad im Schatten in Schutz nahm: „Es war sehr heiß und deswegen ein schweres Spiel.“ Eriksson geht davon aus, dass seine Mannschaft stärker wird, je länger sie bei der WM dabei ist. „Man muss sehen, dass wir einige Spieler haben, die vor der WM wochenlang verletzt waren. Sie können sich noch steigern“, sagte er der BBC.

Dazu zählt auch Kapitän David Beckham, der aufgrund seines Fußbruches fast zwei Monate nicht gespielt hatte. „In unserem Kader gibt es eine besonders gute, verbindende Stimmung. Das gibt uns das Selbstvertrauen, das wir brauchen, um weiter zu kommen“, sagt Beckham. Und Michael Owen hofft, dass er endlich trifft. „Je wichtiger die Spiele werden, desto wichtiger ist es für mich, Tore zu schießen. Vor den Dänen sind wir gewarnt, schließlich haben sie Frankreich geschlagen“, sagte Michael Owen und fügte hinzu: „Aber dieses Spiel wird abends sein, und das kommt uns entgegen.“

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