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Sport: Einfach schön

Die Hacke war vor dem ersten Tor im Spiel, die Hacke gab bei der wunderbaren Kombination vor dem bisher schönsten Tor dieser WM die Vorlage, beim dritten Treffer nutzten die Argentinier einen Fehler des Gegners gnadenlos aus, beim vierten spielten sie sich bis zur Torlinie wie blind den Ball zu, beim fünften spazierte Carlos Tevez locker durch die Abwehr, beim sechsten vollendete Lionel Messi lässig: So spielt ein Weltmeister. Ein Weltmeister, der begeistert, der auf den Fanmeilen WM-Urschreie produziert, weil es ab jetzt noch viel schöner ist, dabei zu sein.

Die Hacke war vor dem ersten Tor im Spiel, die Hacke gab bei der wunderbaren Kombination vor dem bisher schönsten Tor dieser WM die Vorlage, beim dritten Treffer nutzten die Argentinier einen Fehler des Gegners gnadenlos aus, beim vierten spielten sie sich bis zur Torlinie wie blind den Ball zu, beim fünften spazierte Carlos Tevez locker durch die Abwehr, beim sechsten vollendete Lionel Messi lässig: So spielt ein Weltmeister. Ein Weltmeister, der begeistert, der auf den Fanmeilen WM-Urschreie produziert, weil es ab jetzt noch viel schöner ist, dabei zu sein. Denn Argentinien spielt so, wie es viele von den Brasilianern erwartet haben. Sie sind die Mannschaft, bei der man keine Sekunde verpassen kann ohne die Angst, etwas Großartiges zu verpassen. Die WM hat ab jetzt einen großen Titelfavoriten.

Serbien-Montenegro hat eine zähe und starke Abwehr, gegen die kaum einer durchkommt? Sollen wir die frühe Führung verwalten und erst einmal sehen, was der Gegner macht? Solche Fragen scheinen das Team von Trainer Jose Pekerman nicht zu interessieren. Es spielt einfach sein eigenes Spiel. Einfach sieht es zumindest aus, einfach schön.

Wer solche Fußballkunst unbedingt relativieren muss, wird sagen, dass es in der Vorrunde noch nicht so drauf ankommt, man braucht Reserven für die K.–o.-Spiele. Doch die Leistung von gestern kam nicht zu früh, weil Argentinien noch Potenzial hat. Jungstar Messi kam gestern von der Bank. Und Wunderstürmer Tevez guckte dem Schauspiel auch erst einmal von draußen zu.

Selbst Diego Maradona kann sich steigern und auf der Tribüne schönere Jubelposen zeigen als bisher. Obwohl er schon jetzt seine Tränen kaum zurückhalten kann. Die Gegner aber auch nicht.

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