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Einjähriger wird Profi: Aufruhr im Kindergarten

Der niederländische Klub VVV Venlo hat den einjährigen Baerke van der Meij mit einem Zehnjahresvertrag ausgestattet. Ein Kommentar.

Enrique Cerezo ist Schuld. Weil der Präsident von Atletico Madrid nicht Wort hielt, kickt der jüngste Fußballprofi der Welt nun in den Niederlanden und nicht in Spanien. Cerezo hatte angekündigt, den Sohn von Atletico-Stürmer Sergio Aguero, dessen Schwiegervater Diego Maradona ist, noch am Tag seiner Geburt unter Vertrag zu nehmen. Im letzten Moment überlegte er sich es aber anders.

Entschlossener gingen da die Verantwortlichen des VVV Venlo vor. Der niederländische Verein stattete Baerke van der Meij jüngst mit einem Zehnjahresvertrag aus, weil dieser auf einem Youtube-Video drei Stoffbälle in einer Kiste versenkte. Van der Meij ist achtzehn Monate alt. Fußballtennis zur Technikschulung anstatt Babyschwimmen – so sieht das Training jetzt wohl im Hause van der Meij aus. Unbestätigten Gerüchten zufolge büffelt Vater van der Meij schon fleißig für die Beraterlizenz, um seinem Sohn im schwierigen Alter zwischen drei und sechs zur Seite zu stehen. Man stelle sich nur den Aufruhr im Kindergarten vor, wenn der kleine Baerke nicht mit einem neuen Buddel-Set, sondern mit seinem Profivertrag angibt. Wenn die Entwicklung des Knirpses weiter so rasant verläuft, feiert er mit sechs Jahren seine erste Meisterschaft. Eine Einladung zur Nationalmannschaft folgt. Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, länger als zehn Jahre hält sich kaum jemand an der Spitze. Es ist also nicht unwahrscheinlich, das Baerke van der Meij als Elfjähriger nur noch mit Traditionsmannschaften über die Lande tingelt und mit Fünfzehn seine Karriere beendet. Um dann als Trainer anzufangen.

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