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Sport: Ein Sieg, der ins Auge ging

Königs Wusterhausens Volleyballer überraschen

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die Analyse ließ keinerlei Spielraum für Interpretationen. „Wir haben total versagt“, sagte Mirko Culic. Diese Feststellung traf er nach dem Spiel beim SC Charlottenburg. Die von Culic trainierten Netzhoppers Königs Wusterhausen waren kurz zuvor in der Volleyball-Bundesliga vom SCC gedemütigt worden. Nur 41 Punkte insgesamt hatten die Netzhoppers bei ihrer 0:3-Packung holen können, das sind im Durchschnitt nicht einmal 14 Punkte pro Satz.

Culics schonungslose Analyse scheint die Mannschaft wachgerüttelt zu haben. Nur 18 Tage später überraschte Königs Wusterhausen überaus positiv. 3:0 (25:22, 25:21, 27:25) siegte die Mannschaft im ersten Spiel des Play-off-Viertelfinales beim Moerser SC. Schon heute (20.15 Uhr) können die Brandenburger in der Serie Best of three vor eigenem Publikum in der Landkostarena in Bestensee den Einzug ins Halbfinale, in dem wahrscheinlich Generali Haching der Gegner sein wird, perfekt machen.

Was dem Sieg der Königs Wusterhausener eine besondere Note verleiht: In Moers hatte das Team um den Kubaner Salvador Hidalgo Oliva bisher noch keinen einzigen Satz gewonnen. Geholfen hat da eine akribische Vorbereitung. Da die Moerser Sporthalle mit dem klangvollen Namen „Gymnasium Adolfinum“ für Volleyball-Verhältnisse eigentlich zu niedrig gebaut ist, ließ Culic seine Spieler in entsprechenden Hallen trainieren. „Das hat sich bezahlt gemacht, insbesondere im Bereich unserer Annahme“, sagte Manuel Rieke, Mannschaftsführer der Netzhoppers.

Und wie das so ist mit großen Siegen: Oft passieren dabei auch kleinere Rückschläge. Kurz vor Ende der Partie verletzte sich bei einer Blockabwehr Salvador Hidalgo Oliva – am Auge. Er musste in die Augenklinik Krefeld gebracht werden, dort jedoch stellte sich die Verletzung als nicht ganz so gravierend heraus. Trotzdem droht der 23-Jährige für das zweite Spiel gegen Moers heute auszufallen. Culic sieht’s gelassen. „Wir haben für diese Position ja auch noch Björn Matthes“, sagt er. Karsten Doneck

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