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Sport: Einstieg mit Bestzeit

Mit einer starken Leistung sichert Matthias John dem deutschen Bahnrad-Team die Bronzemedaille im WM-Sprint

Los Angeles Das Sprint-Team der deutschen Bahnradfahrer ist auch ohne den zurückgetretenen Jens Fiedler weiter Weltklasse. Sieben Monate nach dem Olympiasieg gewannen Stefan Nimke (Schwerin), Rene Wolff und Matthias John (beide Erfurt) bei den Weltmeisterschaften in Los Angeles die Bronzemedaille. Im Rennen um Platz drei siegten die Deutschen gegen Titelverteidiger Frankreich. Weltmeister wurde Großbritannien vor den Niederlanden.

„Als Olympiasieger und Weltmeister von 2003 war eine Medaille Pflicht gewesen. Auch wenn Jens nicht mehr dabei ist. Matthias John hat seine Aufgabe als sein Nachfolger sehr ordentlich gelöst“, sagte Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel. Der 26-jährige John verbesserte seine Bestzeit um drei Zehntelsekunden, womit der Thüringer die Grundlage für den Erfolg legte. „Das lässt für die Zukunft noch viel erhoffen“, sagte Uibel. Die deutsche Mannschaft hatte in der Qualifikation vor gut 1500 Zuschauern mit der viertbesten Zeit das Finale verpasst. Als Schwachpunkt erwies sich dabei der an Position zwei fahrende Wolff. „Ich war ein wenig verkrampft. Wenn du Olympiasieger bist, sind doch viele Augen auf dich gerichtet. Das bin ich noch nicht so gewöhnt“, sagte Wolff.

Mehr Grund zur Zufriedenheit hatte der Bronzemedaillengewinner von Athen, Guido Fulst aus Berlin. Im Punktefahren über 40 Kilometer wurde er Fünfter. Nach seinem im Oktober erlittenen Oberschenkelhalsanbruch ist er erst seit Januar wieder im Training. „Das war ein unheimlich schnelles Rennen. Zwischendurch hatte ich einen ganz schönen Hänger. Mir wäre fast die Puste ausgegangen. Da merkte man, dass mir durch den langen Ausfall Grundlagen fehlten“, sagte Fulst, der noch in der Mannschaftsverfolgung und im Madison um Medaillen fahren wird. „Hier waren keine Turnschuhe am Start. Sein fünfter Platz ist astrein“, sagte Bundestrainer Bernd Dittert. Weltmeister wurde der Ukrainer Wolodimir Rybin vor Ioannis Tamouridis (Griechenland) und dem Olympia-Dritten Juan Llaneras Rossello aus Spanien.

Susann Panzer wurde im 500-Meter-Zeitfahren der Frauen 14. Ihre Cottbusser Mannschaftskameradin Christin Muche konnte wegen einer fiebrigen Magen-Darm-Grippe nicht am Wettbewerb teilnehmen. Weltmeisterin wurde Natallia Tsylinskaja aus Weißrussland. dpa

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