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Thomas Müller und Mario Mandzukic jubeln zusammen.

© afp

Eintracht Frankfurt - Bayern München 0:1: Schön unproduktiv

Bayern München siegt nach früher Führung verdient aber nicht überzeugend mit 1:0 bei Eintracht Frankfurt. Damit sind die Bayern weiter ungeschlagen - wirken aber weiter schlagbar.

Frankfurt am Main - Bayern München bleibt ungeschlagen in der noch jungen Saison, aber unschlagbar erscheint der Meister nicht. Mit 1:0 (1:0) setzten sich die Münchner bei der Frankfurter Eintracht durch, verdient, aber überaus glücklich. Verdient, weil die Münchner mehr vom Spiel hatten, auch die größere Anzahl von Chancen. Und weil Mario Mandzukic eine davon nutzte. Glücklich, weil die Eintracht in der zweiten Halbzeit ein fast gleichwertiger Gegner war, ein reguläres Tor erzielte, das Schiedsrichter Peter Gagelmann nicht anerkannte und in letzter Sekunde durchaus einen Elfmeter hätte zugesprochen bekommen können. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, „aber dazu bedarf es auch einer konzentrierten Schieds-und Linienrichterleistung.“

Spielen die Bayern in dieser Saison, dann ist schon die Aufstellung eine Nachricht, selbst die Besetzung der Auswechselbank. Arjen Robben durfte sich das Spiel diesmal zu Beginn von draußen anschauen, auch Thiago, auch Mario Götze. Überraschend in der Anfangsformation stand dafür der Schweizer Xherdan Shaqiri. Auf dem Platz stellte sich dann schnell heraus, dass es ziemlich egal ist, wer für den Deutschen Meister aufläuft. Die Frankfurter jedenfalls standen über weite Strecken staunend daneben, als die Münchner ihr Kombinationsspiel aufzogen. „Ich bin zufrieden, weil wir mehr Spielkontrolle hatten als zuletzt gegen Gladbach“, sagte Trainer Pep Guardiola.

Das Erstaunlichste war, dass bei dieser schönen Spielweise nicht viele Chancen heraussprangen. Mit einer Ausnahme freilich: In der 13. Minute brachte Mario Mandzukic die Bayern in Führung, Bastian Oczipka hatte im Mittelfeld den Ball verloren, Philipp Lahm und Thomas Müller hatten blitzschnell reagiert und ihren Torjäger in Position gebracht.

Die Bayern-Führung war verdient und doch glücklich. Denn den Frankfurtern gelang vor der Pause auch ein Tor. Nach einem Kopfball von Johannes Flum wäre der Ball in den Winkel gefallen, Alex Meier aber setzte nach und drückte ihn sicherheitshalber über die Linie. Das hätte er besser nicht getan, denn Assistent Thomas Gorniak zeigte eine Abseitsstellung an. Doch Meier war auf gleicher Höhe mit Jerome Boateng, und Trainer Armin Veh sagte über Gagelmann: „Er ist ein guter Schiedsrichter, aber er hat zweimal falsch entschieden.“ Nach der Pause legte die Eintracht dann ihre Scheu ab. Nach einer guten Stunde waren die Frankfurter ein Gegner auf Augenhöhe. Dann kam die aufregende letzte Minute, Meier zog alleine aufs Tor, wurde von Boateng und Dante bedrängt und zu Fall gebracht. Doch Gagelmann konnte sich nicht zum Elfmeterpfiff entschließen. Josef Schmitt

Josef Schmitt

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