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Alex Trivellato (r.) bejubelt seinen ersten Scorerpunkt in der DEL - gemeinsam mit Torschütze Laurin Braun (m.) und Kris Sparre.

© dpa

Eisbären Berlin: Alex Trivellato hat die Lizenz zum Helfen

Beim 3:2-Sieg zum Saisonauftakt in Ingolstadt überzeugt bei den Eisbären Berlin ein 20-Jähriger. Dass der Italiener Alex Trivellato zum Saisonauftakt für den Deutschen Meister auflaufen würde, war erst zwei Tage zuvor sicher gewesen.

Nach dem 3:2-Sieg in Ingolstadt hatte der neue Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson noch ein Sonderlob parat: „Alex Trivellato hat einen hervorragenden Job gemacht“, sagte er im Fernsehinterview. Gerade in der Schlussphase des engen Spiels, als die Gastgeber vehement auf den Ausgleich drängten, hatte ihn der Debütant in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) überzeugt. Da standen den Berlinern nur noch fünf gesunde Verteidiger zur Verfügung, um die 3:2-Führung über die Zeit zu retten – und einer davon war der 20-jährige Italiener. Für seinen Beitrag zum Siegtreffer von Laurin Braun sammelte er nebenbei sogar noch seinen ersten Scorerpunkt in der DEL.

Dass Trivellato zum Saisonauftakt für den Deutschen Meister auflaufen würde, war erst zwei Tage zuvor sicher gewesen. Manager Peter John Lee hatte lange überlegt, ob er dem gebürtigen Bozener eine der noch verfügbaren Ausländerlizenzen geben sollte. Am Mittwoch fiel die Entscheidung, Trivellato wurde lizensiert – und war „überglücklich“, wie er sagt. Lee setzte damit ein Zeichen: Zwar schränkte er seine Möglichkeiten ein, im Saisonverlauf weitere ausländische Profis zu verpflichten, machte aber klar, dass es den Eisbären in diesem Jahr tatsächlich ernst damit ist, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft einzubauen.

Tomlinson hatte die Spiele in der European Trophy genutzt, um einige der Talente zu testen. Manche hatten ihn enttäuscht, andere positiv überrascht – vor allem Trivellato. „Er hat sich gut verkauft und war unser konstantester Verteidiger“, sagt der Trainer und lobt den Spielwitz und die Zweikampfstärke des Südtirolers.

Für Trivellato ging spätestens mit dem DEL-Debüt ein Traum in Erfüllung: Mit fünf Jahren hatte er zum ersten Mal einen Schläger in die Hand genommen und war sofort begeistert gewesen: „Von da an wollte ich unbedingt Eishockeyspieler werden.“ Sein Talent zeigte sich schnell, bereits als Jugendlicher wechselte er nach Deutschland, um sich weiter zu entwickeln. „In Italien ist Eishockey eben kein so wichtiger Sport“, sagt er.

Aus Kaufbeuren kam er vor drei Jahren nach Berlin, spielte für die Eisbären Juniors und in der vergangenen Saison für den Kooperationspartner FASS Berlin in der Oberliga. Parallel war er für alle Juniorennationalteams seines Heimatlandes im Einsatz: „Jetzt ist die A-Nationalmannschaft mein Ziel“, sagt Trivellato. Am Sonntag können sich die Fans in der Großarena am Ostbahnhof von seinen Fähigkeiten überzeugen: Dann treten die Eisbären Berlin um 16.30 Uhr gegen die Iserlohn Roosters an.

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