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Gleich ist er drin. Michael Wolf (links) erzielt das 2:1 für München.

© Imago

Eisbären Berlin: Eisbären verlieren 2:3 gegen RB München

In der Arena am Ostbahnhof gab es für die Eisbären gegen RB München die vierte Niederlage in Folge. Mit dem 2:3 gegen den Tabellenzweiten rutschten die Berliner auf Rang elf ab.

Rund 20 Meter trennten Jeff Tomlinson und Don Jackson während des Spiels. Keine große räumliche Entfernung. Doch zwischen den beiden Trainern, die am Sonntag hinter ihren Spielerbänken ihrer Arbeit nachgingen, liegen Eishockeywelten - was den Erfolg betrifft. Jackson wurde mit den Eisbären in sechs Jahren fünf Mal Deutscher Meister, sein Nachfolger Tomlinson ist auch in seiner zweiten Saison als Berliner Cheftrainer weit davon entfernt, eine neue erfolgreiche Ära zu eröffnen. In der Arena am Ostbahnhof gab es für die Eisbären gegen RB München die vierte Niederlage in Folge. Mit dem 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) gegen den Tabellenzweiten rutschten die Berliner auf Rang elf ab. Wäre die Hauptrunde jetzt vorbei, kämen sie nicht einmal in die Pre-Play-offs.

Nach 15 Spielen ist die Hauptrunde noch weit von ihrem Ende entfernt. Allerdings läuft diese Saison läuft mit den gleichen Nebengeräuschen ab wie die vergangene. Der Trainer beklagt immer wieder das große Verletzungspech. Es scheint ihn in seiner Karriere zu verfolgen. Vor zwei Jahren in Nürnberg war das auch so bei Tomlinson, bis er dann seinen Job verlor.

Niederlage der Eisbären Berlin: Frustration in der Halle

Gegen München hatte mit Henry Haase (Adduktorenzerrung) ein weiterer Berliner Pech. Als sich der Verteidiger verletzte, war aber für die Eisbären alles gelaufen. München spielte souverän und die kämpferisch guten Ansätze der Berliner spielten kaum eine Rolle mehr ab dem zweiten Drittel. Die Stimmung in der Halle driftete zwischendurch in beliebige Frustration ab, die Fankurve intonierte nach dem dritten Tor der Bayern durch Benedikt Brückner den Puhdys-Klassiker "Alt wie ein Baum".

Yannic Seidenberg und Michael Wolf hatten die ersten Tore für München geschossen, Petr Pohl im ersten Drittel das 1:1 vor der für Eisbären-Verhältnisse unterdurchschnittlichen Kulisse von 11.160 Zuschauern für die Berliner erzielt. Zum Ende hin wurde noch mal laut als Antti Miettinen das 2:3 gelang. Mehr wäre aber für die Eisbären des Glücklichen zu viel gewesen. Auch wenn Don Jackson - wohl in einem Anflug von Nostalgie - den Gegner danach "als unseren schwersten in dieser Saison" hochlobte. Er sagte aber auch: "Die machen eine harte Zeit durch."

Die Berliner müssen sich in der kommenden Nationalmannschaftspause wohl fragen, ob sie auf dem richtigen Weg sind und wie sich an der Situation etwas ändern lässt. Ein qualifizierter Trainer wäre ja auf dem Markt - der unlängst in Köln entlassene Uwe Krupp. Und es soll angeblich auch zur ersten Kontaktaufnahme gekommen sein mit dem ehemaligen Bundestrainer. Jeff Tomlinson will aber in jedem Fall bei den Eisbären die Wende schaffen. "Wir müssen als Familie da raus", sagte er am Sonntag. Zudem sei die Tabelle nicht "genau", weil die Eisbären weniger Spiele hätten als die Konkurrenz. Und dann war natürlich bei allem - was sonst - ein "Haufen Pech dabei". Wie dem auch sei, eines ist sicher: Kommende Woche steht Jeff Tomlinson in jedem Fall hinter der Bande. Als Trainer von Team Canada beim Deutschland-Cup in München.

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