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Rosa Handschuhe - und rosa Brille? Kapitän André Rankel verbreitet Zuversicht.

© dpa

Eisbären Berlin: Im neuen System verloren

Zum Saisonstart kämpfen die Eisbären mit Problemen. "Wir haben in der Abwehr zu viele individuelle Fehler gemacht", sagt Trainer Tomlinson.

Auf Rechtfertigungsversuche mochte sich Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson am Freitagabend nach der schwachen Vorstellung bei der 4:6-Heimniederlage gegen die Hamburg Freezers im Rahmen der European Trophy gar nicht erst einlassen. Mit dem Ziel, den Deutschen Eishockeymeister in der Defensive stärker zu machen, ist er in Berlin angetreten. „Aber davon war heute nichts zu sehen“, sagte Tomlinson, „wir haben in der Abwehr zu viele individuelle Fehler gemacht.“

Und daher haben die Berliner zumindest schon mal ihr erstes kleines vom Trainer gesteckte Saisonziel verfehlt: Sie sind zwar als Gastgeber für das Finalturnier der European Trophy in Berlin gesetzt, Tomlinson aber wollte die sportliche Qualifikation trotzdem schaffen. Das ist jetzt, nach sieben Spielen und vier Niederlagen, nicht mehr möglich für die Berliner, die in ihrer Gruppe abgeschlagen auf Platz fünf rangieren.

Was Tomlinson mehr wehtun dürfte als das bloße Resultat im vorletzten Spiel des europäischen Saisonvorbereitungspokals, waren die personellen Folgen für sein Team: In der Abwehr, dort also, wo noch viel Arbeit auf den Trainer wartet, tun sich große Lücken auf. Zugang Casey Borer stand schon im zweiten Drittel aufgrund einer Verletzung nicht mehr auf dem Eis, später schied auch Frank Hördler angeschlagen aus. Und Jens Baxmann war noch von einer Grippe geschwächt. „Es war Not am Mann, er musste mehr spielen als geplant“, sagt Tomlinson.

Angesichts der prekären Personalsituation könnte es nun schwierig werden, bis zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am kommenden Freitag in Ingolstadt die nötigen Automatismen in der Abwehr einzustudieren. Zumal noch offen ist, wer von den angeschlagenen Verteidigern beim abschließenden Test, dem letzten Trophy-Spiel am Sonntag in Hamburg (14.30 Uhr), zurückkehren wird. „Wir sind jetzt hinten ein bisschen dünn besetzt“, sagt Tomlinson.

Während sein Trainer die aktuellen Probleme hervorhob, verbreitete Kapitän André Rankel Zuversicht. „Wir haben erst Anfang September, es ist ganz normal, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht alles funktioniert“, sagt er. Das Team sei dabei, neue taktische Varianten einzustudieren, „aber es ist jetzt nicht so, dass wir ein komplett anderes System spielen. Das ist keine Riesenumstellung.“ Und die Veränderungen, die Tomlinson vorgenommen hat, würden die Mannschaft letztlich besser machen, sobald alle Spieler sie verinnerlicht haben. „Noch sind wir in der Testphase, aber zum Saisonstart wird das klappen“, sagt der Kapitän.

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