Eisbären Berlin siegen bei Krupp-Debüt: Mager, aber erfolgreich
Die Eisbären gewinnen bei Uwe Krupps Debüt als Trainer 2:0 gegen Straubing - Verbesserungen sind im Spiel der Berliner aber noch nicht zu sehen. Dafür traute sich der Hallensprecher endlich mal wieder, den Trainer-Namen zu verkünden.
Zwei Trainingstage waren für Uwe Krupp, den neuen Cheftrainer der Eisbären Berlin, noch zu wenig, um das Spiel seiner Mannschaft wesentlich zu verbessern: Im ersten Spiel unter seiner Leitung besiegten die Berliner vor 12 660 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof die Straubing Tigers zwar mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0), gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), der in dieser Saison erst eines seiner 14 Auswärtsspiele gewonnen hatte, taten sich die Eisbären aber sehr schwer. Wie so oft in den vergangenen Wochen hatte der starke Torhüter Petri Vehanen den größten Anteil am vierten Berliner Sieg in Folge.
Auch außerhalb des Eises verrieten an diesem Abend nur Kleinigkeiten den Trainerwechsel: Der kurze Stimmungsfilm, der im Vorprogramm auf dem Videowürfel läuft, war ausgetauscht worden – in der bisherigen Version hatte Krupps Vorgänger Jeff Tomlinson mitgespielt – und vor Spielbeginn sagte der Hallensprecher nach den Spielernamen nun auch wieder das Trainerteam an. Darauf war zuvor schon seit längerem verzichtet worden, zu oft hatten die Fans mit Pfiffen reagiert, wenn Tomlinsons Name aufgerufen wurde. In der ersten Werbeunterbrechung Mitte des ersten Drittels gab es dann aber ein sichtbares Zeichen aus der Fankurve: „Mach’s jut Tommer. Willkommen Uwe“, stand auf zwei großen selbstgemalten Spruchbändern. Dazu skandierten die Anhänger „Einmal Eisbär, immer Eisbär“ zu Ehren des ehemaligen Trainers. Feinde gemacht hatte sich Tomlinson im Klub nicht, nur die sportlichen Leistungen waren ungenügend gewesen.
Noch keine sichtbaren Verbesserungen
Krupp hatte am Donnerstag nach seiner ersten Trainingseinheit mit der Mannschaft gesagt, er hoffe darauf, gegen Straubing schon etwas Neues im Spiel seiner Mannschaft zu sehen. Doch zwei Übungstage waren dann doch etwas zu wenig, um für merkliche Verbesserungen im zuletzt so wenig überzeugenden Spiel der Eisbären zu sorgen. Nur selten war das Bemühen, schneller und direkter nach vorne zu spielen, zu erkennen. Insgesamt knüpfte die Mannschaft an die spielerisch mageren Vorstellungen an, die sie unter Krupps Vorgänger in den vergangenen Monaten gezeigt hatten.
Straubing vergibt gute Ausgleichmöglichkeiten
Es dauerte fast sieben Minuten, bis die Eisbären erstmals gefährlich auf das Gästetor schossen. Antti Miettinen scheiterte aus kurzer Distanz am Straubinger Keeper Dustin Strahlmeier, als die Berliner in Überzahl spielten. Sekunden später folgte der zweite Torschuss – und brachte die etwas überraschende Führung: Frank Hördler traf mit einem wuchtigen Distanzschuss. Es sollte eine kurze Drangphase bleiben. Vor der ersten Drittelpause hatten die Gäste sogar zwei erstklassige Ausgleichschancen.
Krupps Pausenansprache blieb ohne Wirkung. Im zweiten Drittel war die Partie ausgeglichen, Strahlmeier und Vehanen verhinderten aber weitere Tore. Daran sollte sich auch im wenig ansehnlichen Schlussabschnitt lange nichts ändern. Erst in der letzten Minute sorgte Barry Tallackson für die Entscheidung, als die Gäste ihren Torhüter vom Eis genommen hatten.