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Der Eisbär, der zum Tiger wurde. Milan Jurcina lacht jetzt in Nürnberg.

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Eisbären empfangen Nürnberg Ice Tigers: Milan Jurcina kehrt nach Berlin zurück

Er wäre gern in Berlin geblieben, hat aber nicht geklappt. Nun kommt Milan Jurcina doch noch - allerdings als Spieler von Gegner Nürnberg Ice Tigers.

Milan Jurcina ist ein freundlicher Zeitgenosse. Und so sagt der Slowake auch nur freundliche Worte über seine Zeit in Berlin. Die Fans, die Kollegen, die Stadt – das alles habe ihm sehr gut gefallen. Dabei hat er nach seiner Verpflichtung Anfang des Jahres gerade einmal 13 Spiele für die Eisbären bestritten. Und trotzdem: „Ich wäre gern geblieben. Es gab auch Gespräche mit dem Klub, aber es hat nicht geklappt.“

Am Freitag kehrt Jurcina nun doch zurück nach Berlin – mit den Nürnberg Ice Tigers tritt er in der Arena am Ostbahnhof an (Beginn: 19.30 Uhr). Dass er wieder in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gelandet ist, kommt durchaus überraschend. Denn der 33-jährige Verteidigerhüne hatte immer erklärt, in die russische Kontinental Hockey League (KHL) zurückkehren zu wollen. „Ich hatte einige Angebote aus der KHL, aber mir hat es in Deutschland sehr gut gefallen. Auch die nordamerikanische Spielweise hier kommt mir entgegen“, sagt Jurcina, der 451 Mal in der National Hockey League (NHL) gespielt hat.

Bei den Eisbären sind sich die Verantwortlichen nicht ganz einig beim Thema Milan Jurcina. Geschäftsführer Peter John Lee sagt: „Wir haben ihm nur mündlich ein Angebot gemacht.“ Der Sportliche Leiter Stefan Ustorf wiederum erklärte am Freitag: „Es hat nicht gepasst. Wir wollten unsere jungen Spieler weiter entwickeln, daher hätte es keinen Sinn gemacht.“ Und Trainer Uwe Krupp will immer über einen möglichst konkurrenzfähigen Kader verfügen, da hätte ihm der 111-Kilo-Koloss mit den mächtigen Oberschenkeln gut gefallen: „Milan ist ein sehr starker Spieler, natürlich hätte ich ihn noch gerne hier.“

Fakt ist: ein Talent wie Kai Wissmann würde wohl kaum im aktuellen Eisbären-Kader stehen, wenn Jurcina noch in Berlin wäre. „Ich bin froh, dass wir vom Klub das Vertrauen bekommen haben und uns entwickeln können.“ Langfristig ist die Strategie nachvollziehbar, bei den Nürnbergern denken sie eher kurzfristiger. Das Team ist gespickt mit ehemaligen, aber nicht mehr ganz taufrischen NHL-Stars. Jurcina sieht bei den Ice Tigers zumindest gute Chancen auf die Play-offs. Was seinen Auftritt in Berlin am Freitag betrifft, bleibt er weniger vage: „Da will ich natürlich gewinnen.“

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