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Eisbären: Endstation Düsseldorf

Die Eisbären verlieren im Kampf um Platz sechs bei der Düsseldorfer EG. Nun müssen sie sich durch die nervenaufreibende Qualifikation quälen. Von Frank Neusser

Wie oft haben sie bei den Eisbären von der Chance gesprochen, sich doch noch direkt für die Play-offs zu qualifizieren. Auch wenn der Deutsche Meister zuletzt viele Spiele verlor, schien es, als sei immer noch die Möglichkeit da, Tabellenplatz sechs zum Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga zu erreichen. Doch das hat sich wohl erledigt. Wenn die Eisbären noch eine Chance gehabt haben, dann vergaben sie diese gestern: 2:4 (2:0, 0:2, 0:0) verloren die Berliner bei der Düsseldorfer EG.

Bei nunmehr sieben Punkten Rückstand auf Rang sechs und nur noch vier Punktspielen müssen sich die Eisbären nun mit der Qualifikationsrunde anfreunden: In ihr spielen der Siebte gegen den Zehnten und der Achte gegen den Neunten nach dem Modus "Best of three" die letzten beiden Play-off-Teilnehmer aus. Dabei hatte Eisbären-Trainer Pierre Pagé vor dem gestrigen Spiel noch gesagt: "Noch ist alles möglich für uns und ich bin mir sicher, dass wir in Düsseldorf noch alles Mögliche versuchen werden."

Willen und Engagement ließen sich den Eisbären gestern nicht absprechen. Die Berliner kämpften vor 7600 Zuschauern und hatten mit Richard Mueller einen Saison-Debütanten in ihren Reihen, der Schwung in ihr Spiel brachte. Es hätte die Partie des jungen Stürmers, den die Eisbären erst am Mittwoch lizenziert hatten, werden können. Nachdem Benjamin Barz die DEG früh in Führung gebracht hatte, überwand ausgerechnet Mueller im 5:3-Powerplay mit einem Schuss aus Nahdistanz Düsseldorfs Torwart Jamie Storr. Doch es wurde nicht Muellers Spiel und auch nicht das der Eisbären, obwohl es nach dem erzielten ersten Saisontor von Ian Moran nach zehn Minuten gut für die Eisbären aussah. Sven Felski vergab kurz nach dem 2:1 durch Moran eine gute Torchance zum 3:1 für die Eisbären - das sollte sich rächen. Charly Stephens gelang im ersten Drittel der Ausgleich. Andrew Schneider und Craig Johnson erzielten im Mittelabschnitt weitere Tore für Düsseldorf, während die Berliner alle Chancen vergaben. Zudem strahlte Torwart Youri Ziffzer keine Sicherheit aus. Pagé brachte im Schlussabschnitt Junioren-Nationaltorwart Sebastian Stefaniszin, der etatmäßige zweite Torwart Daniar Dshunussow war im Oberligateam im Einsatz.

Stefaniszin blieb zwar ohne Gegentor, doch die Eisbären schafften es auch nicht mehr, einen Treffer zu erzielen. Die DEG konnte sich somit über die erreichte Qualifikation für die Play-offs freuen. Erstaunlicherweise war beim Trainer des geschlagenen Meisters die Frustration gar nicht mal so groß. "Ich habe positive Ansätze bei meinem Team gesehen", sagte Pagé. Einen Sieg der Eisbären sah er aber nicht, "weil unsere Stürmer einfach das Tor nicht treffen", wie Pagé feststellte. Vier Punkstpiele können die Berliner das Toreschießen noch üben, dann wird es ernst - in der Qualifikationsrunde zu den Play-offs. ()

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