zum Hauptinhalt
Der Schlusspunkt. Mads Christensen erzielt das 5:2 im zweiten Drittel.

© Fotoagentur-Engler

Eisbären gewinnen auch das zweite Halbfinale: Die Berliner schlagen Krefeld mit 5:2

Nach dem zweiten Erfolg über Krefeld sind die Berliner noch einen Sieg vom erneuten Einzug ins deutsche Eishockey-Finale entfernt. Bereits am Sonntag könnten sie erneut ins Endspiel einziehen.

Es ließ sich ja in den laufenden Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) schon viel Schlechtes über Constantin Braun sagen. Der Verteidiger der Eisbären Berlin war für manchen Querschläger gut. Am Freitag allerdings spielte der großgewachsene Mann ganz groß auf – in der Offensive. Braun bereitete drei Tore vor, eines schoss er selbst für die Eisbären, die ihren Gegner aus Krefeld im zweiten Halbfinalspiel um die deutsche Eishockeymeisterschaft klar überforderten und 5:2 (1:1, 4:1, 0:0) gegen die Pinguine gewannen. Nach dem zweiten Sieg in der nach dem Modus „Best of five“ ausgespielten Serie sind die Eisbären nur noch einen Erfolg von ihrer dritten Finalteilnahme in Folge entfernt.

Bereits am Sonntag können die Berliner mit einem Auswärtssieg in das Endspiel einziehen. Dort könnte es eine Serie gegen die Kölner Haie geben, die nach ihrem 1:0-Sieg in Wolfsburg am Freitag in ihrer Halbfinalserie ebenfalls 2:0 führen.

Dass die Berliner in den ersten beiden Spielen mit den Pinguinen doch eher leichtes Spiel haben würden, damit war nach der Hauptrunde nicht zu rechnen. Da verloren sie drei Mal gegen die Rheinländer, allerdings hatten die für 32 Spiele auch Christian Ehrhoff im Aufgebot. Der beste deutsche Verteidiger spielt aber nun wieder in der National Hockey-League (NHL) für die Buffalo Sabres. Ehrhoff hatte die Pinguine in der Hauptrunde angeführt, zudem fehlen den Krefeldern in den Play-offs vier verletzte Spieler, darunter die für sie wichtigen Verteidiger Dusan Milo und Josh Meyers. Insofern waren die Krefelder, die am Freitag vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof antraten, eine schwache Version der Mannschaft, die in der Hauptrunde die Konkurrenz lange beeindrucken konnte.

Nun war bei den Eisbären im zweiten Halbfinalspiel nicht immer die große Zauberei angesagt, aber die Berliner spielten sehr solide. Nach einem krachenden Schuss an die Bande hinter dem Krefelder Tor von Constantin Braun konnte Mads Christensen den zurückprallenden Puck zum 1:0 verwerten, Tomas Duba stand viel zu weit vor seinem Tor. Fehlerfrei waren allerdings auch die Eisbären nicht: 11,5 Sekunden vor der ersten Pause kassierten sie nach einem Stellungsfehler von Darin Olver das 1:1 durch Kevin Clark. Im zweiten Drittel schien nach den Überzahltoren von Braun und Talbot alles gelaufen. Aber verwalten ließ sich der Vorsprung zunächst nicht – wie so oft in dieser Saison bei den Eisbären. Mitja Robar schoss die Krefelder auf 2:3 heran. Für ein paar Minuten wackelten die Eisbären, bis Corey Locke das 4:2 und Christensen nach der dritten Torvorlage von Braun aus abseitsverdächtiger Position das 5:2 erzielten.

Es ist sicher keine gute Ausgangsposition für die Krefelder, dass im torlosen letzten Drittel die ohnehin konditionsstärkere Mannschaft aus Berlin Kraft sparen konnte. Am Sonntag in Krefeld ist der Meister – gemessen an den ersten Spielen der Serie – erstmals klarer Favorit.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false