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EISBÄREN-HEIMPREMIERE: Spiel um die Spitze

Selbst Don Jackson konnte seine Aufregung nicht mehr verbergen. Der sonst so besonnene Trainer der Eisbären Berlin, der große Eishockey-Spektakel aus seiner US-amerikanischen Heimat gewöhnt ist, hat in der jüngsten Vergangenheit oft über das erste Heimspiel seiner Mannschaft in der neuen Arena geredet.

Selbst Don Jackson konnte seine Aufregung nicht mehr verbergen. Der sonst so besonnene Trainer der Eisbären Berlin, der große Eishockey-Spektakel aus seiner US-amerikanischen Heimat gewöhnt ist, hat in der jüngsten Vergangenheit oft über das erste Heimspiel seiner Mannschaft in der neuen Arena geredet. Und oft fielen dabei die Worte „Spannung“ und „Aufregung“. Der Umzug in die neue Großarena ist für die Berliner eben doch das beherrschende Thema in der jungen Saison. Doch Don Jackson wäre nicht Don Jackson, wenn er seine fast schon impulsiv wirkenden Aussagen nicht relativieren würde. „Je näher wir der eigentlichen Begegnung kommen, desto normaler wird das Ganze“, sagt er. „Und wenn der Puck das erste Mal fällt, ist sowieso alles wie immer.“

Ganz so simpel ist es aber nicht. Denn dass die Halle heute um 16.30 Uhr mit einem Spitzenspiel eingeweiht wird, hatten sie bei den Eisbären eigentlich nicht einkalkuliert – rangierten die Augsburger Panther in den vergangenen Jahren doch eher in den Niederungen der Tabelle. Nach dem dritten Spieltag der laufenden Saison stehen sie nun allerdings sogar vor den Berlinern und ebenfalls ungeschlagen auf dem ersten Platz. Während die Eisbären allein mit ihrer Arena Spannung erzeugen, haben die Gäste aus Augsburg das spielerische Überraschungsmoment auf ihrer Seite: Sie profitieren von vielen Zugängen, die in der Deutschen Eishockey-Liga bisher weitgehend unbekannt waren. Drei neue Torhüter, fünf Verteidiger und sieben Stürmern haben sie verpflichtet – eine Strategie, die nicht gegensätzlicher zu der Berliner Philosophie sein könnte. Die Eisbären spielen seit vielen Jahren mit einer ähnlichen Formation. Augsburg glänze vor allem durch ein gutes Überzahlspiel und „das macht sie sehr gefährlich“, sagt Jackson. Überzahl? Das ist derzeit auch die größte Stärke der Berliner: In den drei bislang absolvierten Auswärtsspielen resultierten fünf Tore aus Überzahlsituationen. Nur ein Team weist eine noch bessere Bilanz auf. Die Augsburger mit sechs Powerplay-Toren.

Eines steht schon vor dem Spiel fest:

Wer sich heute durchsetzt, wird die Tabellenführung in der DEL übernehmen beziehungsweise behalten. Es gibt schlechtere Voraussetzungen für das sportliche Debüt der riesigen Arena am Berliner Ostbahnhof. Katrin Schulze

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