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Zu harmlos vor dem Tor? Sieht zwar nicht so aus, gegen Köln war aber genau das der Fall.

© dpa

Eisbären nach Köln und vor Krefeld: Im Rahmen des Möglichen

Die 0:3-Niederlage gegen Köln hat gezeigt, dass den Eisbären noch einiges zur Spitze fehlt. Trotzdem sind die Berliner am Sonntag gegen Krefeld klar favorisiert.

Tabellenposition sechs nach sieben Spieltagen. Heimniederlagen gegen die Spitzenteams aus München und Köln. Noch kein Sieg in regulärer Spielzeit gegen besser platzierte Gegner. Normalerweise schrillen da im Sport die Alarmglocken. Aber im Eishockey ist das ein bisschen anders. Die Weisheit, dass noch keine Mannschaft im Oktober Meister geworden ist, lässt sich schwerlich widerlegen. Wichtig ist, mit welcher Form ein Team im März in die Play-offs einzieht. Und doch geben diese ersten Spiele in der neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einen Fingerzeig, wo eine Mannschaft steht.

Im Falle der Eisbären Berlin ist unbestritten, dass der Saisonstart eigentlich ein ordentlicher war. In der Champions Hockey League (CHL) könnten die Berliner sogar wieder der beste deutsche Vertreter werden. In der Liga ist der Klub von dieser Ausnahmestellung allerdings ein gutes Stück entfernt. „Wir wissen, dass wir uns weiterentwickeln müssen. Da muss noch einiges passieren, damit wir mithalten können“, sagte Trainer Uwe Krupp nach dem ernüchternden 0:3 am Freitagabend gegen die Kölner Haie.

Dass München, Köln und Mannheim aufgrund ihrer finanziellen und damit auch personellen Möglichkeiten den anderen Mannschaften in der DEL ein gutes Stück voraus sind, war schon vor der Saison klar. Die Eisbären hatten sich selbst in der Rolle des aussichtsreichen Verfolgers gesehen – zusammen mit einer Reihe anderer Teams.

An dieser Rolle wird sich so schnell auch nichts ändern, die Frage ist nur, wie aussichtsreich die Berliner tatsächlich sind. Der Kader gibt im Moment nicht mehr her, außer Marcel Noebels sind alle Spieler fit. Insgesamt sind die Leistungen derzeit im Rahmen des Möglichen. „Ich finde nicht, dass wir schlecht gespielt haben“, sagte Kapitän André Rankel dann auch nach dem Spiel gegen die Haie. Allerdings müssen die Eisbären schon richtig gut sein, um solche Partien für sich zu entscheiden. Und sie müssen weiter zuverlässig Punkte gegen vermeintliche schwächere Gegner holen, so wie am Sonntag im Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine (14 Uhr, Arena am Ostbahnhof).

Dass mit den Eisbären weiterhin zu rechnen ist, davon gehen sie in Köln ohnehin aus. „Die haben ein starkes Team und werden am Ende der Saison sicherlich oben dabei sein“, sagte der frühere Berliner TJ Mulock. Dafür muss allerdings manches besser laufen, vor allem müssen die Eisbären von Verletzungen verschont bleiben und aus den jüngsten Niederlagen die richtigen Schlüsse ziehen. Im Eishockey kann dann auch ein Tabellensechster noch Meister werden.

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