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Sport: Eisbären siegen nach Verlängerung Deron Quint trifft zum 4:3 gegen die Kölner Haie

Vom Oberrang der Kölnarena tönten „Dynamo“-Rufe, die meisten Zuschauer hatten es ziemlich eilig, die Halle zu verlassen. Auf dem Eis scharten sich die Profis der Eisbären Berlin um ihren Verteidiger Deron Quint, der soeben den „plötzlichen Tod“ (Sudden Death) der Kölner Haie besiegelt hatte.

Vom Oberrang der Kölnarena tönten „Dynamo“-Rufe, die meisten Zuschauer hatten es ziemlich eilig, die Halle zu verlassen. Auf dem Eis scharten sich die Profis der Eisbären Berlin um ihren Verteidiger Deron Quint, der soeben den „plötzlichen Tod“ (Sudden Death) der Kölner Haie besiegelt hatte. In der Verlängerung traf Quint nach 15 Sekunden zum 4:3 (0:0, 2:2, 1:1/1:0)-Sieg der Berliner gegen den KEC. „Das ware eine starke Auswärtsleistung“, lobte Eisbären-Trainer Don Jackson seine Mannschaft.

Die Kölner bleiben damit Lieblinsgegner der Eisbären. Alle vier DEL-Saisonspiele haben die Berliner gewonnen. In einem packenden Spiel blieb nur das erste Drittel torlos, was die Kölner ihrem gestern starken Torhüter Robert Müller zu verdanken hatten, der eine Reihe Berliner Chancen vereitelte. Überhaupt traten die Eisbären, bei denen die lange Verletzten Stürmer André Rankel und Denis Pederson ins Team zurückkehrten, zunächst eher wie die Heimmannschaft auf. Die Haie konterten gelegentlich – dazu brachten sie das Kunststück fertig, in vier Powerplays gerade einmal zwei Torschüsse abzugeben.

Im Mitteldrittel kam deutlich mehr Schwung ins Spiel. Mit freundlicher Unterstützung der unaufmerksamen Berliner Defensive startete Kölns Top-Torjäger Ivan Ciernik von der Mittellinie aus ein Solo und tunnelte Eisbären-Goalie Rob Zepp zum 1:0. Nun entwickelte sich ein schnelles, ausgeglichenes Spiel mit aufregenden Szenen vor beiden Toren. Berlins Nationalspieler Rankel krönte sein starkes Comeback mit dem Ausgleichstreffer, nach einer halben Stunde überwand er Müller aus kurzer Distanz. „Es ist gut, dass viele verletzte Spieler zurückgekommen sind“, sagte Don Jackson nach dem Spiel.

Sieben Minuten nach dem Ausgleich brachte Alexander Weiß die Eisbären mit einem satten Schuss unter die Latte aus der Halbdistanz mit 2:1 Führung. Nur zwei Minuten später waren die Haie wieder da: Bryan Adams umkurvte Zepp und traf im Fallen ins Tor. Im Schlussabschnitt, der wieder taktischer geprägt war, passte Kölns DEL-Rekordspieler Andreas Renz vors Tor, die Scheibe flutschte zum 3:2 glücklich durch. Der defensivste aller Verteidiger hatte bereits Anfang Februar ein Tor geschossen – eine fantastische Quote für Renz: In den sechs vorangegangenen Spielzeiten waren ihm gerade einmal drei Treffer gelungen. Nach Renz' Tor-Coup erhöhten die Eisbären wieder Druck und Tempo – und wurden belohnt: Sven Felski glich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus. Kaum hatte die Verlängerung begonnen, hatte sie Deron Quint mit dem 4:3 auch schon wieder beendet.

Christiane Mitatselis[Köln]

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