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Hamburg Freezers - Eisbären Berlin

© dpa

Eisbären und Adler im Vergleich: Vorteil Berlin

Am Sonntag beginnt in Berlin die Halbfinalserie zwischen den Eisbären und Adler Mannheim. Ein Vergleich der Stärken beider Teams von Tagesspiegel.de - demnach müsste die "Best-of-five"-Serie 3:1 für Berlin ausgehen.

Die Torhüter

Fredrick Brathwaite ist unbestritten der beste Torwart der Liga. Der Kanadier mit langjähriger Erfahrung in der nordamerikanischen Profiliga NHL hat in dieser Saison trotz manchmal wackliger Mannheimer Abwehr den Adlern manchen Sieg gerettet, in sechs Partien der Hauptrunde verdiente sich Brathwaite ein „Shut-out“, blieb also ohne Gegentor. Rob Zepp gelang dies nur zwei Mal. Von seinen Reflexen her ist der Berliner Goalie wohl nicht viel schlechter als sein Mannheimer Kollege, allerdings hat Zepp längst nicht die Erfahrung von Brathwaite. Sollte sich der erste Torwart von Mannheim allerdings verletzen, hätten die Adler ein Problem: Ersatzmann Danny aus den Birken bekommt seit Jahren kaum Spielpraxis in der DEL. Ein ähnliches Schicksal hat zurzeit auch Berlins zweiter Goalie Youri Ziffzer, obwohl er von seiner Klasse her kaum schwächer als Zepp einzuschätzen ist. Wenn Brathwaite durchspielen kann, dann sind die Adler auf dieser Position etwas besser als die Eisbären besetzt.
Zwischenstand 0:1.

Die Verteidiger

Dass die Adler in der Hauptrunde weniger Gegentore (131) als die Eisbären (143) kassiert haben, lag vor allem an ihrem Torwart, aber auch an ihrem zum Teil ganz ordentlichen Defensivverteidigern, die es bei den Eisbären allerdings auch gibt. Schwäche der Adler ist allerdings die gegnerische blaue Linie, der in die Jahre gekommene Pascal Trepanier soll die Rolle des „Blueliners“ spielen, macht es aber viel zu selten. Nur 7 Tore gelangen dem Kanadier in der Hauptrunde. Was der Bestwert für einen Mannheimer Verteidiger, ist ein lächerlicher Wert  für Eisbären-Verteidiger in dieser Saison. Deron Quint traf 16 Mal in der Hauptrunde, Richie Regehr 15 Mal und Andy Roach 13 Mal.
Zwischenstand 1:1.

Die Stürmer

Die Stärke der Eisbären ist ihre Ausgeglichenheit, auch die vierte Sturmreihe kann eben nicht nur Tore verhindern, sondern schnell mal auch zum Jubeln aufs Eis kommen. Es gibt bei den Eisbären keinen Stürmer ohne Torgefahr – den jungen Schweden Christian Swärd mal ausgenommen. Die Mannheimer Reihen sind auch sehr ausgeglichen, immerhin acht verschiedene Stürmer haben in den fünf Play-off-Spielen gegen Nürnberg getroffen. Wenn auch René Corbet mit fortschreitendem Alter das Toreschießen häufiger vergisst: die Mannheimer haben einige erfahrene Stürmer, die den Eisbären gefährlich werden könnten. Doch das ist ein Konjunktiv – in der Offensive sollte die mit Abstand torgefährlichste Mannschaft der Hauptrunde (die Eisbären erzielten 214 Treffer in 54 Spielen) vorne liegen.
Zwischenstand 2:1.

Die Trainer

Hier sind die Eisbären deutlich im Vorteil. Don Jackson hat als Spieler und Trainer fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und die Eisbären vergangene Saison zur Deutschen Meisterschaft führte. An der Mannheimer Bande ging es dagegen zuletzt weniger konstant zu. Cheftrainer Dave King wurde noch vor den Play-offs beurlaubt, an der Bande steht nun sein ehemaliger Kotrainer Teal Fowler, der zwar schon einen soliden Ruf hat, aber längst nicht den seines US-amerikanischen Landsmannes Don Jackson.
Endstand: 3:1 für die Eisbären.


Das erste Spiel der "Best-of-five"-Serie zwischen den Eisbären Berlin und Adler Mannheim findet am Sonntag in der O2-World statt (Spielbeginn 14.30 Uhr, live auf Premiere).

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