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Doppelter Däne. Mads Christensen bejubelt sein Tor zum 2:1, davor hatte der Eisbären-Stürmer bereits das 1:1 erzielt.

© nordphoto

4:1-Sieg in Köln: Die Eisbären können auch auswärts

Die Eisbären gewinnen 4:1 in Köln. Es ist der erste Auswärtssieg der Berliner seit Mitte November. Auch damals waren die Haie der Gegner. Zum Matchwinner für den EHC wurde am Freitagabend ein Däne.

In der Kölnarena war die Stimmung unter den 15 234 Zuschauern am frühen Freitagabend prächtig. Auch der Mensch, der sich das Haikostüm überstülpen muss und als „Sharky“ in den Spielpausen die Zuschauer sogar mit einem Flickflack unterhält, hatte blendene Laune. „Bei uns ist alles super, das liegt allein am Uwe Krupp“, sagte der Mann vor seinem ersten Einsatz. Seitdem der ehemalige Bundestrainer die Kölner Haie betreut, läuft es beim Eishockeytraditionsverein vom Rhein tatsächlich gut. Nur eines wird Krupp in dieser Saison nicht mehr erreichen: Einen Heimsieg gegen die Eisbären. Am Freitag empfingen die Haie als Tabellenzweiter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den nur auf Rang sieben liegenden Meister voller Optimismus und verloren am Ende doch wieder. 3:0 hatten die Berliner im November in der Kölnarena gewonnen, diesmal siegten sie 4:1 (2:1, 1:0, 1:0).

So war dann die Atmosphäre auf den Rängen während des Spiels weniger ausgelassen. Das lag allein an den Eisbären. Bei den Berlinern war von der ersten Minute an zu spüren, dass sie den Willen hatten, ihren zuletzt schwachen Auftritten nicht ein weiteres verkorkstes Spiel folgen zu lassen. Besonders in der Defensive waren die Eisbären darum bemüht, die Fehlerquote niedrig zu gestalten. In der Offensive dagegen spielten sie aggressiv und kraftraubend: Trainer Don Jackson ließ mit nur drei Reihen stürmen, wechselte bunt durcheinander. Ein Beleg für die guten Nerven der Berliner war, dass sie den Kölner Führungstreffer durch Charlie Stephens schon 26 Sekunden später durch Mads Christensen egalisierten. Der Däne wurde zum Spieler des ersten Drittels, kurz vor der Pause erhöhte er nach einem Konter auf 2:1 für die Eisbären – geschickt hatte Christensen darauf gewartet, bis sich Kölns Torwart Danny aus den Birken bewegt und damit zu früh reagiert hatte.

In einem eher schwachen zweiten Drittel kontrollierten die Eisbären weiter geschickt das Spiel und hatten das Glück, dass die Schiedsrichter ein strittiges Tor durch Jimmy Sharrow gaben. Weniger strittig war dann aber das Tor durch Daniel Brière, mit dem der schnelle Kanadier im letzten Drittel das Spiel entschied. Bei Berliner Unterzahl verwandelte Brière einen Konter zum 4:1 für die Eisbären und Köln resignierte. Uwe Krupp sagter später: „Wir haben unser Spiel einfach nicht aufs Eis gekriegt.“

So schloss sich der Kreis für die Berliner. Am 18. November hatten sie zuletzt auswärts gewonnen – eben beim ersten Spiel in Köln. Seitdem hatte es in der DEL für die Berliner vier Niederlagen gegeben, dazu kam dann noch das Viertelfinal-Aus in der European Trophy in Wien. Das aber hätten die Eisbären gut verkraftet, sagte ihr Kapitän André Rankel nach dem Sieg von Köln: „Wir haben hier sehr souverän und sehr konsequent gespielt und kaum gewackelt.“

Sebastian Baader

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