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Kommentar: Nächstes Jahr wieder ein Winter Game, bitte!

Lang, lang ist die Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga. Da kein ein Höhepunkt zwischendurch nicht schaden, meint Claus Vetter in seinem Kommentar und wünscht sich ein neues Winter Game im kommenden Jahr.

Eishockey kommt von draußen. Aber Eishockey ist schon vor Jahren nach drinnen umgezogen. Aus plausiblem Grund. Denn schließlich ist es ein Sport, bei dem auf sensiblem Untergrund gespielt wird. Und je besser das Eis, desto attraktiver das Eishockey. Das ist die einfache Formel, die am Samstag in Nürnberg außer Kraft gesetzt wurde.

Im Frankenstadion wurde Eishockey so gespielt wie Fußball. Das Wetter durfte mitspielen. Das mag angesichts des Dauernieselregens der Qualität des Spiels vielleicht nicht immer gut getan haben. Aber darum ging es nicht, vielmehr wurde belegt, dass Eishockey große Massen ins Stadion locken kann – nicht immer, aber zu einem Event mit Strahlkraft. Nürnberg war Werbung für die Deutsche Eishockey-Liga (DEL).

Die Liga leidet auch unter ihrer Hauptrunde. Es dauert sehr lange, bis es dann in den Play-offs wirklich um etwas geht. Insofern ist es eine gute Idee, in der manchmal auch langwierigen Saison einen zusätzlichen Höhepunkt zu setzen wie das Winter Game. Dass dabei die Show um das Spiel eine Rolle spielt, dass dabei die Nordamerikanisierung des Sports große Blüten treibt – geschenkt. Das Spiel stand bei den 50 000 Zuschauern im Mittelpunkt. Gewonnen haben nicht nur die Ice Tigers, sondern auch die DEL.

Die spannende Frage ist nun nur: War es ein einmaliger Erfolg oder kann es ein nachhaltiger werden? Noch hat sich kein anderer Klub für die Austragung eines so großen Events im nächsten Jahr beworben. Nach dem Tag von Nürnberg sollte sich das im Interesse des deutschen Eishockeys schleunigst ändern.

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