zum Hauptinhalt

Sport: Eishockey: Deutschland besiegt auch Slowenien

Der 16. Penalty bringt das 3:2 im letzten Vorrundenspiel der WM

Bratislava - Wenig Glanz, viel Moral und dank Torhüter Dennis Endras der dritte Sieg im dritten Spiel: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch ihre letzte WM-Vorrundenpartie gewonnen. In der sportlich wertlosen Begegnung setzte sich die schon zuvor als Sieger der Gruppe A feststehende Auswahl von Trainer Uwe Krupp am Dienstag 3:2 nach Penaltyschießen (0:1, 1:1, 1:0) gegen Slowenien durch. „Es gibt schon ein paar Sachen zu verbessern“, sagte Kapitän Michael Wolf, „es war glücklich, dass wir noch gewonnen haben.“

Wolf in seinem 100. Länderspiel, Felix Schütz und Penaltyschütze Frank Hördler drehten das Match zugunsten der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes, die gegen den Aufsteiger auch im zehnten Match ungeschlagen bleibt und den achten Sieg feierte. Ziga Jeglich und Rok Ticar hatten Slowenien 2:0 in Führung gebracht. Am Freitag startet das Krupp-Team in die Zwischenrunde. „Wir wollen natürlich weiter nach oben“, kündigte der Bundestrainer den Angriff auf einen der Viertelfinalplätze an: „Die Mannschaft hat überragend gespielt.“ Der Auftritt gegen den Außenseiter aus Slowenien hatte Krupp allerdings über weite Strecken nicht glücklich gemacht.

Nachdem die Deutschen gegen Russland (2:0) und Slowakei (4:3) noch als Underdog angetreten waren und vor allem bei Kontern glänzten, waren gegen den Aufsteiger Spielaufbau und -gestaltung gefragt. Damit tat sich die Mannschaft, die beim bis dato letzten WM-Vergleich die Slowenen 2005 9:1 vom Eis gefegt hatte, schwer. Zudem stand die Abwehr vor Torhüter Endras, der nach einem Spiel Pause wieder auflief, lange unsicher. Der Augsburger Goalie war zu vielen Glanztaten gezwungen.

Daneben wurde deutlich, dass der unbedingte Siegeswille lange Zeit fehlte. Der Einzug in die Zwischenrunde war den Deutschen ohnehin nicht mehr zu nehmen. Krupps Forderung, die Spannung zwischen den Eishockey-Galas zum WM-Auftakt und der Zwischenrunde hoch zu halten, kamen seine Schützlinge nur schwerlich nach. Slowenien dagegen setzte immer wieder Nadelstiche und war damit erfolgreich. Schön war das, was Deutschland vor 8010 Zuschauern auf dem Eis zeigte, nicht. Viel Gestochere im Angriff und Unsicherheiten in der Abwehr prägten lange das DEB-Spiel. Im Penaltyschießen hatte Hördler beim 16. Penalty die stärksten Nerven. „Es war wichtig, das Spiel umzudrehen und zu gewinnen“, sagte der Torschütze. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false