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Sport: Eishockey: Döhler zum Ersten - Ex-Eisbären-Torwart darf bei den Capitals von Anfang an ran

Als Udo Döhler im Sommer die Eisbären in Richtung Jafféstraße verließ, hatte sich der Eishockey-Torwart seine Arbeit beim Lokalkonkurrenten etwas anders vorgestellt. Sicher, dass Döhler bei den Capitals hinter dem weißrussischen Nationaltorhüter Andrej Mezin zweite Wahl sein würde, war anzunehmen.

Als Udo Döhler im Sommer die Eisbären in Richtung Jafféstraße verließ, hatte sich der Eishockey-Torwart seine Arbeit beim Lokalkonkurrenten etwas anders vorgestellt. Sicher, dass Döhler bei den Capitals hinter dem weißrussischen Nationaltorhüter Andrej Mezin zweite Wahl sein würde, war anzunehmen. Dass Döhler allerdings erst nach 36 Spieltagen eine echte Chance bekommen sollte, ist eine Überraschung: Heute, wenn die Capitals bei den Kölner Haien antreten, steht Döhler erstmals von Beginn an zwischen den Pfosten. Zuvor war der 32-jährige lediglich dreimal eingewechselt worden.

Nach seinem Wechsel zu den Capitals wurde Döhler vom damaligen Trainer Michael Komma signalisiert, dass er durchaus zum Einsatz kommen werde. "Alle sechs oder sieben Spiele werde ich den Udo bringen", hatte Komma gesagt. Und derartiges hörte Döhler gern, denn als Bankdrücker war sich der einstige Publikumsliebling der Eisbären zu schade. Das hatte Döhler gleich nach seiner Unterschrift bei den Capitals auch gesagt. Wenn er nur selten im Tor stehen dürfe, dann könne er sich durchaus vorstellen, dass er Berlin nach der Saison verlässt, meinte Döhler im Sommer vergangenen Jahres.

Demnach müssen sich die Capitals für die kommenden Spielzeit wohl nach einem neuen zweiten Keeper umschauen. Aber vielleicht lässt sich Döhler ja doch noch umstimmen. Zumal er unter Komma-Nachfolger Chris Valentine bessere Karten zu haben scheint. Valentine hat jedenfalls erkannt, dass Mezin "dringend eine Erholungspause benötigt" und schenkt Döhler erstmals das Vertrauen.

Die Capitals brauchen indes dringend Punkte, wenn sie wieder nach oben wollen, zurück an die Tabellenspitze. Nach fünf Niederlagen in Folge sind die Berliner auf den sechsten Platz abgerutscht. Allerdings muten die kommenden Aufgaben nicht einfach an. Nach dem heutigen Spiel bei Vizemeister Köln müssen die Berliner am Freitag beim Meister München Barons antreten.

Chris Valentine ist trotzdem optimistisch. "Es ist gut, dass wir zwei Auswärtsspiele haben", glaubt der Trainer der Capitals, "und Köln und München Siege gegen uns eingeplant haben." Mit Rob Guillet und Yvon Corriveau kehren heute bei den Capitals zwei zuvor verletzte Akteure in den Kader zurück, Doug Derraugh (Oberschenkelzerrung) und Heinz Schiffl (Adduktorenzerrung) werden hingegen in Köln fehlen.

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