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Eishockey: Eisbären - ein Hoch im Tief

Bei ihrem Lieblingsfeind aus der Deutschen Eishockey-Liga raffen sich die Eisbären auf: Die zuletzt schwächelnden Berliner siegen 1:0 in Mannheim.

Mannheim - Dann ging es auch noch nach Mannheim. Wirklich viel war den Eisbären Berlin in den zurückliegenden Wochen nicht gelungen, spielerisch hakte es gewaltig: Gerade mal eines der vergangenen vier Spiele hatten sie gewonnen. Und die Stimmung zwischen Team und Coach war auch schon einmal gelöster. Mit den Adler Mannheim wartete am Sonntag nun ein Gegner, der von den Berlinern noch nie sonderlich gemocht wurde – und einer, der zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen hatte. Bei ihrem Lieblingsfeind aus der Deutschen Eishockey-Liga aber rafften sich die Eisbären auf und siegten knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0).

„Wir sind nicht in unserer besten Phase im Moment“, sagte Peter John Lee zum Zustand der Eisbären. „Vor allem das Unter- und Überzahlspiel klappt noch nicht so gut.“ Was der Berliner Manager meinte, war gleich zu Beginn des Spiels zu beobachten, als seine Mannschaft es in fünf Minuten nicht schaffte, ihre personelle Überlegenheit auch in Tore umzusetzen. Mannheims Robert Dietrich hatte die Eisfläche zuvor vorzeitig in Richtung Kabine verlassen müssen, weil er Mads Christensen allzu hart gecheckt hatte. Der Däne erlitt bei der Aktion eine Gehirnerschütterung.

Im Powerplay lief bei den Eisbären also wieder mal nicht viel zusammen, dafür präsentierten sie sich im Spiel fünf gegen fünf agiler und aggressiver als zuletzt – und hatten zudem mehr Glück als ihr Gegner. In der 23. Minute erwischte Daniel Weiß einen abgefälschten Puck und bugsierte diesen aus der Luft irgendwie ins Mannheimer Tor. „Ein wenig Glück gehört dazu“, sagte der Torschütze. „Aber letztlich war die Führung verdient.“ In der Tat. Zwar starteten die Adler vor 10 479 Zuschauern besser und beschäftigten Rob Zepp im Eisbären-Tor in den ersten zehn Minuten mächtig, es gelang ihnen jedoch nicht, das hohe Tempo aufrecht zu erhalten. Oft liefen sie den wiedererstarkten Berlinern hinterher. Und auch wenn die Eisbären vor dem Tor selbst nicht übermäßig viel investierten, so blieben sie doch konzentriert und verteidigten zumindest ordentlich.

An der Einstellung, die Trainer Don Jackson noch nach der 0:2-Niederlage am Freitag gegen Ingolstadt so bemängelt hatte, haperte es am Sonntag in Mannheim nicht. Vor allem nicht bei Zepp. Kurz vor Schluss schnappte sich der Berliner Torwart einen harten und platzierten Fernschuss von Adler-Verteidiger Mario Scalzo. Erstmals in dieser Saison blieb Zepp dadurch ohne Gegentor. Ein positives Signal, Daniel Weiß jedenfalls sagte: „Die letzten Wochen sind vergessen. Jetzt geht es aufwärts.“ Tsp

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