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Die Eisbären sind wieder ganz oben.

© dapd

Eishockey: Eisbären übernehmen Tabellenspitze

Die Eisbären Berlin haben erstmals in dieser Saison die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga übernommen. Doch das 5:4 in München hilft Eisbärencoach Jackson wenig. Trotz Platz eins steht die Trennung von Verein und Trainer wohl bevor.

München – Es war ein hartes Stück Arbeit, am Ende haben die Berliner Eisbären bei Aufsteiger EHC München durch ein 5:4 nach Penaltyschießen (2:1, 1:3, 1:0, 0:0, 1:0) immerhin zwei Punkte mitgenommen und erstmals in dieser Saison Platz eins der Tabelle erklommen. Trainer Don Jackson atmete nach getaner Arbeit entsprechend tief durch: „Meine Mannschaft ist zurückgekommen, darauf bin ich sehr stolz.“ An seinem eigenen Geschick werden Spiele wie diese wohl nichts mehr ändern „Es ist wohl so, dass der Verein mit anderen Trainern verhandelt. Aber so ist das Business, als Trainer ist man austauschbar.“ Auf Nachfrage, ob er mit mit dem Abschied am Saisonende rechne, sagte er: „Das kann man so sehen.“

Zu Beginn der Partie in München hatte eigentlich nicht allzu viel auf eine solche Dramatik bis weit nach Spielende hingedeutet. Mit dem Schwung des 7:1-Erfolgs vom Freitag über die Augsburger Panther ließen Stefan Ustorf und Kollegen die Scheibe präzise und schnell durch die eigenen Reihen laufen. In Minute zwei schon einmal zu schnell für die Münchner. André Rankel schloss eine feine Kombination über Ustorf und Mulock zum 0:1 ab.

Rankel war es auch, der in Überzahl nach elf Minuten gleich Treffer Nummer zwei für die Berliner beisteuerte. Kleiner Schönheitsfehler: Auch die bis dahin weitgehend harmlosen Gastgeber hatten in Person von Mike Kompon drei Minuten zuvor ins Schwarze getroffen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten es die Eisbären dann in der Hand, endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen. Münchens Ryan Ready musste mit fünf Minuten plus Spieldauerstrafe vom Eis. Doch danach leisteten sich Steve Walker und Pederson zwei unnötige Fouls und verspielten die numerische Überlegenheit. „Da haben wir sicher den dritten Punkt aus der Hand gegeben“, befand Jackson.

Was sich prompt rächte: Binnen von nicht einmal zwei Minuten brachten Rene Kramer und zweimal Martin Buchwieser die kampfstarken Gastgeber in Führung. Doch Walker und Pederson machten alles wieder gut und sicherten mit den Treffern Nummer drei und vier immerhin einen Zähler. Steve Walker packte im Penaltyschießen den Extrapunkt drauf und sorgte für die erste Tabellenführung nach zehn Monaten Abstinenz.

Patrick Reichelt

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