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Eishockey: Eisbären unterliegen auch Wolfsburg mit 1:3

Die Eisbären Berlin verlieren auch das dritte Spiel in Folge und unterliegen Wolfsburg am fünften Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga zu Hause mit 1:3.

Bloß nicht wieder wie zuletzt beim 1:4 in Nürnberg einen Fehlstart hinlegen, das hatten sich die Eisbären für ihr zweites Saisonheimspiel gegen den EHC Wolfsburg vorgenommen. Das klappte zwar, nach torlosem Auftaktdrittel kassierten die Berliner aber noch drei Gegentreffer, trafen selbst nur einmal und verloren deshalb am Freitagabend vor 12.900 Zuschauern folgerichtig 1:3 (0:0, 0:2, 1:1). Es war die dritte Niederlage für das Team von Trainer Jeff Tomlinson in Folge. "Es war ein ausgeglichenes Spiel", sagte der neue Berliner Trainer, "wir haben uns ein paar Stockfehler zu viel geleistet und Wolfsburg damit zu den Toren eingeladen." Insgesamt sei die Niederlage aber verdient.

Im ersten Drittel belauerten sich beide Mannschaften, wollten zunächst einmal hinten sicher stehen. Das gelang den Eisbären, vor allem in Unterzahl präsentierten sich die Berliner stark und ließen selbst mit drei gegen fünf nicht viel zu. In eigener Überzahl machten es die Eisbären aber auch nicht besser als der Gegner. Sie hatten sogar Glück, dass die Gäste einige gute Chancen vergaben. In der 17. Minute konnte Christoph Höhenleitner nur noch regelwidrig am Torschuss gehindert werden  – die Schiedsrichter entschieden auf Penalty für Wolfsburg. Der Gefoulte schoss selbst, brachte den Puck aber nicht an Rob Zepp vorbei.

Torwart Zepp blieb der auffälligste Spieler der Eisbären. Zu Beginn des zweiten Drittels parierte er nach zwei Kontern der Wolfsburger glänzend. Doch in der 25. Minute war dann auch Zepp bezwungen, als Brett Palin im zweiten Nachschuss zur Führung für die Gäste traf. Nur 56 Sekunden später erhöhte Sebastian Furchner auf 2:0 für Wolfsburg, nachdem Zepp im Torkreis von seinem Verteidiger Frank Hördler unglücklich zu Fall gebracht worden war. Wolfsburgs Haskins umkurvte das Gehäuse und passte zum freien Furchner. Der hatte leichtes Spiel, weil Zepp nicht mehr schnell genug auf die Schlittschuhe kam, um das freie rechte Eck zuzumachen.

Die Eisbären waren nun völlig von der Rolle, ließen immer wieder schnelle Gegenstöße zu und konnten eigene Überzahlsituationen nicht nutzen. Laurin Braun hatte bei 5:3-Überzahl Pech, als er nur den Pfosten traf. Insgesamt aber war das Power-Play der Eisbären praktisch nicht als solches zu erkennen. „Wir müssen unser System besser spielen, dürfen nicht viele Wolfsburger Konter zulassen“, sagte Julian Talbot in der zweiten Drittelpause. Der Eisbären-Stürmer forderte auch ein besseres Überzahlspiel, aber das blieb weiter ein frommer Wunsch. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts wirkte das Power-Play der Eisbären statisch, sie konnten sich kaum Chancen herausspielen.

Die Fans reagierten und skandierten wütend: „Wir wollen die Eisbären sehen“ und „Aufwachen, aufwachen“. Doch auch wenn sich die Spieler bemühten, an diesem Abend brauchte es schon die tatkräftige Mithilfe der Wolfsburger für einen eigenen Treffer. In der 54. Minute wehrte Torwart Sebastian Vogl einen Schuss von Travis Mulock direkt auf den Körper von Julian Talbot ab, von dem der Puck den Weg ins Tor fand. Die Schiedsrichter strengten anschließend zwar noch den Videobeweis an, doch der Treffer zählte. Nun hätte es tatsächlich noch einmal spannend werden können, doch die Eisbären brachten sich selbst um die Chance einer Aufholjagd. Darin Olver und Frank Hördler mussten kurz nacheinander auf die Strafbank, im anschließenden Power-Play traf Furchner nach schöner Kombination mit seinem zweiten Tor zum alles entscheidenden 3:1 ins Netz. Tomlinson nahm 75 Sekunden vor Schluss noch Torwart Zepp vom Eis, am Endergebnis änderte das aber nichts mehr.

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