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Eishockey: Eisbären unterliegen Düsseldorf 2:3

In der DEL können sich die Eisbären Berlin nach einer Heimniederlage gegen die DEG Metro Stars nicht von der Konkurrenz absetzen. Tabellenzweiter sind nun die Nürnberg Ice Tigers.

Berlin - Dresden feierte. Genauer gesagt: Es war eine über 500 Eishockey-Anhänger starke Reisegruppe aus Sachsen, die gestern Abend für eine sonderbare Stimmung im Sportforum Hohenschönhausen sorgte. Es gab drei Fanblöcke: Die Dresdner sangen, was sie wollten, die Anhänger der Eisbären schwiegen oft und die Fans der Düsseldorfer EG beklatschten eine souveräne Vorstellung ihrer Lieblinge. Denn in der mit 5000 Zuschauern ausverkauften Halle kam der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nie so recht ins Spiel. Drei Tage nach ihrem 10:3-Erfolg gegen den ERC Ingolstadt verloren die Eisbären gegen die DEG 2:3 (0:2, 1:1, 1:0).

Lance Nethery, der Trainer der Düsseldorfer, triumphierte nach dem Spiel wohl innerlich. Vorige Saison noch hatte Nethery als Manager versucht, Trainer Don Jackson zum Bleiben im Rheinland zu überreden. Doch der US-Amerikaner unterschrieb bei den Eisbären. Sein Nachfolger bei der DEG, Slavomir Lener, wurde nun unlängst wegen Erfolglosigkeit entlassen. Manager Nethery übernahm sein Amt und hatte bis gestern wenig Grund zur Freude. Nach zwei Niederlagen kam er nun ausgerechnet in Berlin als Coach zu seinem ersten Erfolg. Trotzdem wollte er lieber über die Halle in Hohenschönhausen plaudern. „Es war immer ein Vergnügen, im Wellblechpalast zu spielen“, sagte Nethery. „Es war ja wohl das letzte Mal, dass wir hier waren, nächstes Mal sehen wir uns dann in der Vodafone-Arena, nein, O2-World wieder.“

Netherys Witzeleien aber heiterten Don Jackson nicht auf. „Unsere frühen Fehler haben das Spiel entschieden“, sagte der Eisbären-Trainer. Ein glückliches Düsseldorfer Tor hatte die Berliner aus dem Konzept gebracht: Für Daniel Kreutzer war es der erste Treffer nach über 200 Tagen krankheitsbedingter Pause. Mit einem Kontertor durch Jamie Wright bauten die Düsseldorfer den Vorsprung sogar aus. Mitte des zweiten Drittels gelang Berlins Kapitän Steve Walker das 1:2, doch nur wenig später war Eisbären-Torwart Rob Zepp bei einem verdeckten Distanzschuss von Andrew Hedlund chancenlos. Erst gegen Ende wurde es wieder spannend: Nach dem Überzahltor von Stefan Ustorf hatte Deron Quint in der vorletzten Minute die Chance zum 3:3, scheiterte aber an Düsseldorfs gutem Torwart Jamie Storr.

Die Eisbären blieben trotzdem Tabellenführer. Und die angereisten Fans aus Sachsen hatten sowieso gute Laune. Sie hatten den Oberligisten Dresdner Eislöwen zum Nachmittagsspiel ins Sportforum begleitet und waren dann gleich dageblieben. Die Partie hatte Dresden übrigens 3:0 bei der zweiten Mannschaft der Eisbären gewonnen. Es war gestern eben kein Feiertag bei Berlins größtem Eishockeyklub.

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