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Eishockey-WM: DEB-Auswahl schlägt Weißrussland 6:5

Mit einem erfolgreichen WM-Abschied und einem überraschenden neunten Platz ist die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft Olympia 2010 in Vancouver näher gekommen.

Mytischtschi/Russland - Die DEB-Auswahl gewann nach dem verpassten Viertelfinale am Montag ihr letztes Zwischenrundenspiel mit 6:5 (3:2, 1:2, 2:1) gegen Weißrussland. Damit belegt das vor zwei Jahren noch abgestiegene Team in der Endabrechnung den neunten Platz der Weltmeisterschaft. "Das ist ein Riesenerfolg. Das Viertelfinale wäre eine Sensation gewesen", sagte Bundestrainer Uwe Krupp.

In der Weltrangliste verbessert sich Deutschland um einen Platz auf Rang elf und hat noch die kleine Chance, im kommenden Jahr mit einer guten WM in Kanada an Lettland und Weißrussland vorbei zu ziehen. Die ersten Neun nach der WM 2008 sind direkt für das Olympia- Turnier in Vancouver qualifiziert. Die übrigen drei Plätze werden 2009 in Qualifikations-Turnieren ausgespielt.

Felski trifft wieder

Der Iserlohner Michael Wolf sicherte mit seinen WM-Toren vier und fünf (46./53. Minute) den deutschen Erfolg in einem wechselhaften, aber nicht hochklassigen Spiel. Es war in Mytischtschi bei Moskau erst der dritte Länderspiel-Erfolg gegen Weißrussland und der erste bei einem großen Turnier. Michael Hackert (6.), Alexander Barta (13.), Robert Dietrich (18.) und Sven Felski (26.) schossen Führungen von 3:1 und 4:2 heraus, ehe das diesmal anfällige deutsche Team die Weißrussen zurück ins Spiel ließ. Dimitri Meleschko (2.), Alexander Kulakow (19.), Dimitri Dudik (27.), Ex-NHL-Profi Konstantin Kolzow (34.) und Viktor Kostjutschenok (53.) gelangen die Treffer für den letztjährigen WM-Sechsten.

Im deutschen Tor bekam erneut der von Krupp in höchsten Tönen gelobte Dimitri Pätzold den Vorzug vor Dimitrij Kotschnew. In der Abwehr kehrte Martin Ancicka nach überstandenem Magen-Darm-Virus zurück. Dafür blieb der verletzte Michael Bakos draußen. Krupp forderte vor der Partie einen guten Start, doch nach nur 67 Sekunden stand Meleschko völlig frei und schob ein.

Nachlässige Abwehr

Einen Tag nach dem unglücklichen 3:4 gegen die Slowakei und ihrem Zwischenrunden-Aus-waren die Weißrussen oft nicht mit letzter Konzentration am Werk. Allerdings waren auch die Deutschen in der Abwehr so nachlässig wie im gesamten bisherigen Turnier nicht. So leitete ausgerechnet der sonst starke Hackert in Überzahl mit einem Scheibenverlust das 4:3 ein. Als danach eine 5:3-Überzahl ungenutzt blieb, riss der Faden, ehe der selbst zum dritten Mal erfolgreiche Hackert das 5:4 von Wolf vorbereitete. Es war das vierte deutsche Überzahl-Tor des Spiels und das achte im Turnier. Nach dem Ausgleich zum 5:5 war Wolf erneut zur Stelle.

Bei der kommenden WM im Mai 2008 geht es erneut gegen Norwegen zunächst um den Klassenverbleib. Nach Lettland retteten sich am Montag in der Abstiegsrunde auch die Skandinavier, während Aufsteiger Österreich neben der Ukraine sofort wieder absteigen muss. Da die Vorrundengruppen nach den Platzierungen in der neuen Weltrangliste eingeteilt werden, kann sich Deutschland auf das Wiedersehen mit Norwegen einrichten. In Mytischtschi hatte sich das DEB-Team mit 5:3 vorzeitig die Erstklassigkeit gesichert. (Von Robert Semmler, dpa)

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