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Triumphator: Der wertvollste Spieler des WM-Turniers, Jewgeni Malkin, bejubelt im Finale seinen Treffer für Russland. Die unterlegenen slowakischen Ersatzspieler schauen zu.

© rtr

Eishockey-WM: Russland holt den Titel

Mit einem ungefährdeten 6:2 (1:1, 3:0, 2:1) hat Favorit Russland das Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland und Schweden gegen die Slowakei gewonnen.

Die russischen Eishockey-Superstars um NHL- und WM-Topscorer Jewgeni Malkin sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben den 26. Weltmeistertitel für ihr Land mit einem souveränen Sieg gegen die Slowakei errungen. Der Rekordchampion gewann in einem lange verbissen geführten Finale der 76. Eishockey-WM in Helsinki am Ende standesgemäß mit 6:2 (1:1, 3:0, 2:1) vor 13 300 Zuschauern in der ausverkauften Hartwall Areena. Zweimal Alexander Sjomin (10. Minute/16.), Alexander Pereschogin (27.), Alexej Tereschenko (34.), Pawel Dazjuk (44.) und Malkin (59.), der auch zum Spieler des Turniers gewählt wurde, schossen die Sbornaja erstmals seit 2009 wieder zum verdienten Erfolg. Für das WM-Überraschungsteam Slowakei traf lediglich Zdeno Chara zur frühen Führung und zum 2:5 in Überzahl (2./50.). Zuvor hatte Tschechien ebenfalls in Helsinki das Spiel um Platz drei gegen Titelverteidiger und Gastgeber Finnland mit 3:2 gewonnen. Russland legte im Mitteldrittel den Grundstein für die Revanche für 2002, als die Slowakei mit 4:3 in Göteborg erstmals und bislang zum letzten Mal Weltmeister wurde. Diesmal nutzte vor allem die russische NHL-Superreihe um die Topstars Sjomin und Alexander Owetschkin von den Washington Capitals, sowie Detroits Dazjuk auch kleinste slowakische Fehler mit gnadenloser Effizienz aus. Malkin schoss kurz vor Schluss noch seinen elftes Turnier-Tor. Trotz der zweiten Niederlage im bislang dritten WM-Finale war der Weltranglisten-Sechste Slowakei die große WM-Überraschung. Nach einer eher durchschnittlichen Vorrunde, in der sich das Team von Trainer Vladimir Vujtek erst im letzten Spiel durch ein 5:4 gegen Außenseiter Frankreich zum ersten Mal seit 2007 wieder ins Viertelfinale zitterte, schalteten die Slowaken erst Olympiasieger Kanada und im Halbfinale am Samstag auch noch Tschechien aus. Auch am Sonntag überraschten die Slowaken Russland mit einem Blitzstart und gingen durch Charas Gewaltschuss aus der Distanz nach nur 66 Sekunden in Führung. Russlands Torhüter Semjon Warlamow hatte beim Geschoss des insWM-Allstar-Team gewählten NHL-Verteidigers aus Boston keine Chance. Der große Favorit blieb indes unbeeindruckt. In der 10. Minute glich die Sbornaja nach einer Traumkombination des Paradesturms Sjomin, Owetschkin und Dazjuk aus.

Sjomin, der zusammen mit Owetschkin erst nach Washingtons Playoff-Aus zum Viertelfinale nachgereist war, schloss nach sehenswerter Vorarbeit seines Capitals-Kollegen sein erstes WM-Tor. Das zweite legte er im zweiten Drittel zum vorentscheidenden 4:1, ebenfalls nach Owetschkins Vorarbeit, nach. Charas Anschlusstreffer zehn Minuten zu Schluss war lediglich Ergebniskosmetik, zumal schlussendlich auch noch Malkin zu seinem elften Turniertreffer kam: Direkt von der Bank gekommen schnappte sich der Topstar die Scheibe in der eigenen Zone und brachte sie im Alleingang im slowakischen Tor unter. dpa

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