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Peter Liebers wusste nach seiner olympischen Kür im Eiskunstlaufen, dass er insgesamt Erstaunliches geleistet hatte

© dpa

Eiskunstlauf: Liebers zufrieden auf Rang acht

Eiskunstläufer Peter Liebers erreichte am Freitagabend bei der Kür einen ehrbaren achten Platz. Für den Berliner war es trotz einem missglückten vierfachen Toeloop persönliche Bestleistung.

Peter Liebers lächelte zweimal kurz. Es war nicht das Lächeln eines Siegers, auch nicht das eines Verlierers. Der Berliner wusste nach seiner olympischen Kür im Eiskunstlaufen, dass er insgesamt Erstaunliches geleistet hatte in der Einzelkonkurrenz, mit einem fünften Platz nach dem Kurzprogramm. In der Kür wollte er dann vielleicht zuviel, schon früh lag er auf dem Eis nach einem missglückten vierfachen Toeloop, wenig später funktionierte der Axel auch nicht und dafür gab es für Liebers trotz persönlicher Bestleistung von 153,83 Punkten nur Platz neun am zweiten Tag der Einzelkonkurrenz. In der Summe ergab das 239,87 Punkte und Platz acht für den 26 Jahre alten Deutschen. Weit mehr, als er sich vor den Spielen von Sotschi erhofft hatte. „Platz zehn ist mein Ziel, damit wäre ich schon zufrieden“, hatte der jüngste Sportler aus der Berliner Eiskunstlauffamilie gesagt.

Ein achter Platz bei Olympia, das ist aller Ehren wert. Liebers’ Vater Mario und sein älterer Bruder Martin haben das nie geschafft. Für Sotschi hatte Peter Liebers die 230-Punkte-Marke angepeilt, die hat er klar übertroffen. „Es war nicht die Kür meines Lebens, aber eine gute Kür“, sagte er. Besonders erstaunlich ist die starke Vorstellung des 25-Jährigen angesichts der Tatsache, dass er in seiner Karriere viele schwere Verletzungen hatte. 2006 musste Liebers nach einem Wadenbeinbruch eine Saison aussetzen.

Gold ging im Eisberg-Palast an Yuzuru Hanyu, der Japaner hatte bereits nach dem Kurzprogramm geführt und zeigte die am besten bewertete Kür und kam auf insgesamt 280,09 Punkte. Silber erlief sich der Kanadier Patrick Chan (275,62) vor dem Kasachen Denis Ten (255,10).

Die Atmosphäre im Eisberg-Palast war ausgesprochen angenehm. Ein paar Anhänger von Jewgeni Pluschenko hatten zwar wohl besseres zu tun, was sich an einigen leeren blauen Sitzen ablesen ließ. Wegen seiner Rückenverletzung hatte Pluschenko schon auf den Start im Kurzprogramm verzichtet, ein trauriges Ende einer großen Karriere, die der Olympiasieger von 2006 aber in Sotschi noch mit Team-Gold hatte beenden können.

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