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Sport: Eisschnelllauf: Frühling in Budapest

In Budapest herrscht Frühlingswetter. Das erfreut die Touristen - und ärgert die Eisschnellläufer, die an diesem Wochenende in der ungarischen Hauptstadt ihre Mehrkampf-Weltmeisterschaften austragen.

In Budapest herrscht Frühlingswetter. Das erfreut die Touristen - und ärgert die Eisschnellläufer, die an diesem Wochenende in der ungarischen Hauptstadt ihre Mehrkampf-Weltmeisterschaften austragen. Gestern musste die Veranstaltung wegen der frühlingshaften Temperaturen nach den beiden 500-m-Rennen für vier Stunden unterbrochen worden. Nach Auffassung der Jury war durch die Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden keine Voraussetzung für einen regulären Wettkampf gegeben.

Zuvor hatten Anna Friesinger und Christian Breuer für einen guten Auftakt aus deutscher Sicht gesorgt. Im jeweils 24-köpfigen Starterfeld liefen die 24-Jährige Inzellerin in 39,99 Sekunden und der Grefrather Breuer in 37,55 Sekunden die besten Zeiten. Titelverteidigerin Claudia Pechstein aus Berlin lag bei böigem Wind auf der Freiluft-Bahn im Citypark als Siebte in 41,12 Sekunden bereits deutlich zurück, die Erfurter Rekord-Weltmeisterin Gunda Niemann-Stirnemann verlor als 17. in 42,01 deutlich an Boden. Anna Friesinger hat damit gute Chancen auf den Gesamtsieg im Dreikampf mit den ursprünglich favorisierten deutschen Rivalinnen.

"Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen", sagte Anna Friesinger. Bei den Europameisterschaften Mitte Januar in Baselga di Pine war die Inzellerin über 500 Meter schwer gestürzt und hatte eine dreiwöchige Zwangspause einlegen müssen. Am vergangenen Wochenende feierte sie beim Weltcup in Heerenveen als Zweite über 1500 Meter ein gelungenes Comeback.

Gunda Niemann-Stirnemann haderte mit ihrer Leistung: "Ich wollte gut laufen. Das ist mir nicht gelungen." Umgerechnet auf ihre Spezialdisziplin 5000 m, die am Sonntag als Schlusswettbewerb stattfinden, müsste die achmalige Allround-Weltmeisterin 20 Sekunden auf Friesinger gut machen. Nicht zufrieden war auch Claudia Pechstein: "Ich laufe die 500 Meter mal so, mal so. Heute das war bescheiden."

Christian Breuer holte sich wie vor zwei Jahren bei der WM in Hamar die "kleine Goldmedaille" über 500 Meter. "Ich kann es doch noch", meinte der 24-Jährige voller Genugtuung: "Das Tief der letzten Wochen hatte mich ins Grübeln gebracht."

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