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Sport: Eisschnelllauf-Weltcup in Berlin mit erstklassiger Besetzung

Alles ist klar für den Weltcup der Eisschnellläufer am Wochenende in Berlin. Da ist bereits der Kugelblitz auf Schlittschuhen, 500-m-Olympiasieger Hiroyasu Shimizu (Japan).

Alles ist klar für den Weltcup der Eisschnellläufer am Wochenende in Berlin. Da ist bereits der Kugelblitz auf Schlittschuhen, 500-m-Olympiasieger Hiroyasu Shimizu (Japan). Auch der Balletttänzer des Eises, der technisch elegante 500-m-Weltrekordler Jeremy Wotherspoon (Kanada), gibt seine Visitenkarte ab. Der Fliegende Holländer, 1000-m-Weltmeister Jan Bos, wird ebenfalls seine Vorstellung geben. Miss Sprint aus Kanada, Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Catriona LeMay-Doan, darf ebenso bewundert werden wie Mariane Timmer aus den Niederlanden, die Weltmeisterin über 1000 m. Die Sprint-Doppelweltmeisterin und 1000-m-Weltrekordlerin Monique Garbrecht (Berlin), ihre Kollegin, die Vizeweltmeisterin Sabine Völker (Erfurt), sowie ihr Teamgefährte vom EHC Neue Eisbären und bester deutscher Kurzstreckler, Michael Künzel, versuchen, sich im Konzert der Besten ganz vorn zu behaupten.

Der Weltcup am Sonnabend und Sonntag in der überdachten Halle des Eisforums (Beginn der A-Gruppe jeweils 14 Uhr) kommt als Geschwindigkeits-Gala daher. Knapp 60 km/h erreichen die Schnellsten über 500 m und 1000 m auf den Geraden. Und nicht selten holen die Fliehkräfte die Läufer in den Kurven von den Beinen. Gemeldet haben rund 120 Aktive aus 21 Ländern.

"Wir wissen relativ wenig von der augenblicklichen Form der Konkurrenz, sind aber sicher, dass sich alle unsere 13 Starter gegenüber den ersten Rennen steigern werden müssen", sagt Bundestrainer Achim Franke (Berlin). "Und eigentlich sollten unsere Damen mit Garbrecht, Völker und auch Christine Zummack die besten Chancen auf vordere Ränge haben." Die Wahrscheinlichkeit von Bahnrekorden, die in Hohenschönhausen seit dem WM-Titelkampf 1998 auf höchstem Niveau liegen, sieht die 30-jährige Berlinerin Monique Garbrecht als recht gering an: "Die sind damals im Februar erzielt worden. Da hatten alle absolute Topform." Als zusätzlicher Ansporn winken den Eisflitzern Prämien aus dem Topf des Internationalen Eislauf-Verbandes ISU. 1500 Dollar kassiert der Erste (je 750 bei zwei 500-m-Läufen). Dann geht es runter bis zu Platz neun und 100 Dollar.

Wer kalte Füße fürchtet - Sprint-Veranstaltungen sind wesentlich kürzer als Wettbewerbe der Mittel- und Langstreckler. Außerdem gibt es Glühwein und heiße Zitrone. Die Klimaanlage garantiert zudem etwa 12 bis 13 Grad Hallentemperatur und geringere Luftfeuchtigkeit. Neben Ausschnitten bei ARD/ZDF überträgt das DSF am Sonnabend live und am Sonntag zeitversetzt ab 18.45 Uhr.

Ernst Podeswa

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