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EM-Qualifikation: Deutsche Handballer deklassieren Bulgarien

Die deutschen Handballer sind mit einer Tore-Gala in die Qualifikation für die EM 2010 gestartet. Im ungleichen Duell mit überforderten Bulgaren deklassierte der Weltmeister am Mittwoch in Wetzlar den Außenseiter mit 42:11 (22:4).

In der ausverkauften Rittal Arena warfen Michael Müller, Sebastian Preiß, Christian Sprenger und Lars Kaufmann (je 5) die meisten Tore für die neu formierte Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Gegen Bulgarien fiel der Ausfall von Holger Glandorf (Nordhorn) wegen Knieproblemen und Torsten Jansen (Hamburg) wegen einer Zahn-Operation nicht ins Gewicht. Zudem hatte Bundestrainer Heiner Brand auf die Stammkräfte Henning Fritz, Andrej Klimovets, Florian Kehrmann und Christian Zeitz verzichtet und war mit nur noch sieben Weltmeistern angetreten.

"Wir wissen, dass sie nicht gerade Größen im internationalen Handball sind", sagte der in Wetzlar pausierende Torhüter Johannes Bitter vom HSV Hamburg. Allerdings präsentierten sich die Bulgaren schwächer als erwartet und wiesen über weite Strecken nicht einmal Regionalliga-Niveau nach. Dies nutzte die junge deutsche Mannschaft gnadenlos aus und warf Tore nach Belieben. Schon in der 15. Minute führte der Gastgeber beim 11:1 erstmals mit zehn Treffern Vorsprung.

Deutsche Handballer leichtfüßig und aufmerksam

Trotz der in jeder Hinsicht limitierten Möglichkeiten der Bulgaren ließ die im Schnitt gerade einmal 25 Jahre junge deutsche Mannschaft nicht nach. Die Abwehr agierte leichtfüßig und aufmerksam und kaufte so den Gästen bei fast jeder ihrer hilflosen Angriffe den Schneid ab. In der Offensive hingegen lief nicht alles rund. Vor allem als Brand dann von der 20. Minute an auf drei Positionen wechselte, gingen manche Bälle verloren.

Dennoch gingen weder Spielfreude noch Spielwitz verloren. Angeführt von Regisseur Michael Kraus (Lemgo) spielte der EM-Vierte mit den Bulgaren Katz und Maus. Bis zur Pause enteilte der Favorit auf 22:4, um dann nach Wiederanpfiff beim 24:4 (33.) erstmals mit 20 Toren Vorsprung zu führen. "Das werden wohl 50 Tore", hatte der ehemalige Nationalspieler Christian Schwarzer zur Pause prognostiziert. Die Vorhersage aber erwies sich als zu gewagt, weil sich im sicheren Gefühl des riesigen Vorsprungs auch Flüchtigkeitsfehler ins deutsche Spiel einschlichen. Wenngleich der Weltmeister beim 39:9 (51.) mit 30 Toren in Front lag, fehlte es in der Schlussphase an der nötigen Konzentration, um einen höheren Sieg zu feiern. (sba/dpa)

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