zum Hauptinhalt
Sie heißen auf jeden Fall ...son mit Nachnamen. Isländische Fans in Siegerpose.

© imago/Ulmer

EM-Überraschung Island: Endlich heißen wie ein Wikinger

Wer heißen möchte wie ein Isländischer Nationalspieler, der muss nur den Namensgenerator betätigen.

Von Ronja Ringelstein

Ganz Europa schaut dieser Tage auf das kleine Island, das mit seinem unerschütterlichen Kampfesgeist und seinem inbrünstigem „Uuh!“ überraschend ins Viertelfinale eingezogen ist. Ein Namensgenerator im Internet macht es nun möglich – zumindest virtuell – einer von ihnen zu werden: Ein simuliertes Trikot setzt den eigenen Namen auf isländisch in Szene.

Es ist ein fast kitschiges, aber Wirklichkeit gewordenes nordisches Märchen: Island wurde vom Underdog zum EM-Liebling. Kaum einer findet dieses Team mit den Wikinger-Bärten und den eigentümlichen Namen nicht sympathisch. England gegen Island war wie David gegen Goliath – und David hat gewonnen. Und dann heißt ihr Stürmer auch noch Sigthorsson und ihr Torwart Halldorsson. Namen übrigens, die nur im Deutschen als „Nomen est Omen“-Beweis funktionieren.
Wer „seinen“ isländischen Namen auf blauem Trikot bewundern will, der findet auf der Webseite der norwegischen Tageszeitung „Verdens Gang“ einen Namensgenerator. Man trägt den eigenen und darunter den Vornamen des Vaters ein. Dazu das Geschlecht. Ein Thomas, dessen Vater Wolfgang heißt, heißt auf isländisch dann zum Beispiel Thómásvar Wólfgángson – Thomas Wolfgangs Sohn also. Hat Wolfgang eine Tochter, ist ihr Nachname Wolfgangsdottir.
In Island wird diese Namensgebung noch heute so durchgeführt. Der Großteil der isländischen Namen wird vom Vater abgeleitet, selten ist es der Name der Mutter. Vornamen, die noch nie in Island benutzt wurden, sind übrigens durch ein Benennungskomitee auf ihre Integrierbarkeit in die isländische Sprache hin zu überprüfen, bevor sie verwendet werden dürfen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false