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Sport: Ende des Selbstmitleids

Die Münchner Löwen erkämpfen sich gegen Freiburg noch ein 1:1

München. Als sich Karl Auer letztmals von seinem Platz auf der Ehrentribüne erhob, war sein Weltbild wieder gerade gerückt. Langsam schritt der neue Präsident des TSV 1860 München Richtung Ausgang, und nachdem er in der Halbzeit ergebnislos nach Erklärungen für das grauenhafte Spiel seiner Mannschaft gesucht hatte, fragte er sich nun, wie es zu der Leistungssteigerung gekommen war. „Der Trainer wird ihnen in der Pause das Richtige gesagt haben“, mutmaßte Auer. Trainer Falko Götz selbst sagte: „Ich habe die Mannschaft eigentlich nur gefragt, ob sie sich jetzt weiter selbst bemitleiden möchte oder endlich mal volles Risiko geht.“ Offensichtlich hat sie sich für die zweite Variante entschieden: 1:1 endete das Spiel gegen den SC Freiburg.

In Bad Wörishofen hatten die Sechziger nach dem Präsidentenwechsel den Schwur gegen den Abstieg geleistet. Doch Selbstbewusstsein und Engagement fehlten in der ersten Hälfte. Die Freiburger hatten daher wenig Mühe, das Spiel zu kontrollieren. Früh nutzte Coulibaly die zweite Chance zur Gästeführung (10. Minute). Aber nach Wiederanpfiff rissen die Gastgeber das Spiel an sich, und Agostino ließ Bundesliga-Debütant Julian Reinard im Freiburger Tor keine Abwehrchance (58.).

Daniel Pontzen

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